Nach Brand in Krefeld: Forderung nach böllerfreien Zonen nahe Zoos
Nach dem verheerenden Brand im Krefelder Zoo forderte der Berliner Tierschutzverein am Freitag ein weitgehendes Verbot von Böllern.
Nach dem verheerenden Brand im Krefelder Zoo in der Silvesternacht wünschen sich Zoos und Tierschutzorganisationen böllerfreie Zonen in der Nähe von Tieren. Vor illegalen Brandsätzen seien auch Zoo, Tierpark und Aquarium leider nicht gefeit, sagte der Berliner Zoo-Direktor Andreas Knieriem am Freitag. „Glücklicherweise ist es in unseren Einrichtungen noch nie zu ernsthaften Zwischenfällen gekommen.“
Der Berliner Tierschutzverein forderte am Freitag ein weitgehendes Verbot von Böllern. Rund um Neujahr seien im Tierheim wieder völlig verängstigte und umherirrende Hunde und Katzen abgegeben worden. „Es ist höchste Zeit, dem ein Ende zu setzen und das Feuerwerk auf einige zentrale Plätze in der Stadt zu beschränken“, sagte Claudia Hämmerling, stellvertretende Vorsitzende des Vereins.
Im Krefelder Zoo waren in der Silvesternacht mehr als 30 Tiere, darunter mehrere Menschenaffen, bei einem Feuer im Affenhaus gestorben. Nach Angaben der Polizei hatte eine Himmelslaterne den Brand verursacht. „Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Kolleginnen und Kollegen im Zoo Krefeld“, sagte Knieriem. „Diese schockierende Tragödie hat uns alle innehalten lassen.“
Der Großteil der Berliner Zootiere verbringe die Silvesternacht gut geschützt in ihren vertrauten Stallungen und Innenanlagen. Zoo, Tierpark und Aquarium seien auch mit einem umfassenden Brandmeldesystem ausgestattet. Darüber hinaus wohnten zahlreiche Mitarbeiter, darunter Tierärzte und Tierpfleger, mit ihren Familien im Zoo. „Wenn rund um Zoo und Tierpark aber lautstark gefeiert wird, bleiben die Tiere davon nicht unbeeindruckt“, ergänzte Knieriem. (dpa)