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Die Anzeigetafel am Flughafen in Tegel zeigt viele gestrichene Flüge mit dem Vermerk "Cancelled" an. Einen beispiellosen Corona-Schock hat die Luftfahrtindustrie erlitten.
© Michael Kappeler/dpa

Wegen des Coronavirus: Flugverkehr in Berlin und Brandenburg 2020 um drei Viertel eingebrochen

In Schönefeld und Tegel wurden bis Ende des Jahres 9,1 Millionen Fluggäste gezählt. Berlins Flughafenchef Lütke Daldrup sieht trotzdem auch Erfolge.

An den Berlin-Brandenburger Flughäfen ist die Zahl der Passagiere im Jahr 2020 stark eingebrochen. Die Betreiber zählten bis Jahresende 9,1 Millionen Fluggäste in Tegel und Schönefeld, wie sie der Deutschen Presse-Agentur mitteilten.

Verglichen mit 2019 entsprach das einem Rückgang um etwa 75 Prozent. Hatte es im Februar noch bis zu 99 000 Passagiere an einem Tag gegeben, sank die Zahl in der Corona-Krise zeitweise auf wenige hundert täglich.

„Das Jahr 2020 war ein Jahr der Extreme, es war ein Erfolgs- und ein Horrorjahr zugleich“, sagte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup. Zu den Erfolgen zählt er die reibungslose Eröffnung des neuen Flughafens BER in Schönefeld Ende Oktober. Tegel ging im November vom Netz.
„Wir werden mindestens noch ein weiteres Jahr mit erheblichen Einbußen bei geringen Passagierzahlen verkraften müssen“, sagte der Flughafenchef. Zehn bis elf Millionen Passagiere werden in diesem Jahr erwartet.

Durch die Corona-Krise ist die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) in Finanznot geraten. Die Planung für den schlimmsten Fall sieht vor, dass Bund und Länder allein am BER bis zu 660 Millionen Euro zuschießen müssten, wie im November vergangenen Jahres aus einem Schreiben des Bundesfinanzministeriums hervorging.

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Das Ministerium erinnerte auch daran, dass vor Corona geplant war, von 2025 an mit dem BER Geld zu verdienen. „Dies verschiebt sich nun entsprechend der noch nicht verlässlich abschätzbaren mittelfristigen Auswirkungen der Pandemie.“ 

Lütke Daldrup hatte bei der Eröffnung Ende Oktober gesagt: „Wir wollen Mitte der 20er Jahre schwarze Zahlen schreiben“, schränkte aber ein: „Wir werden sehen, inwieweit Corona das zulässt.“ (Tsp/dpa)

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