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Kinder in der Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände der ehemaligen Spandauer Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne. Dorthin ziehen jetzt auch die Familien aus Siemensstadt.
© picture alliance / dpa, Gregor Fischer

Nach Protesten in Berlin-Spandau: Flüchtlingsfamilien müssen doch nicht nach Tempelhof

Der Streit um die neue Unterkunft von Spandauer Flüchtlingsfamilien ist beendet. Sie können jetzt in kinderfreundliche Heime umziehen.

Ihr Widerstand hatte Erfolg: Die 14 Flüchtlingsfamilien der geschlossenen Gemeinschaftsunterkunft am Rohrdamm 22 in Siemensstadt müssen nun doch nicht mit ihren Kleinkindern in die Notunterkunft im Tempelhofer Flughafengebäude umziehen. Stattdessen brachten sie die Sozialverwaltung am Sonntag ins Flüchtlingsheim an der Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne in der Spandauer Wilhelmstadt sowie in andere Heime, die allesamt für Familien mit kleinen Kindern wesentlich besser geeignet sind als die Tempelhofer Massenunterkunft.

Das vom Land gemietete alte Heim wurde verkauft

Wie berichtet, musste die vom Land gemietete Unterkunft am Rohrdamm am Wochenende geräumt werden, weil das Haus verkauft worden war. Die neuen Besitzer wollen es anders nutzen.

Als die betroffenen Familien hörten, man wolle sie zumindest vorübergehend nach Tempelhof verlegen, weil die Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne bis zum 6.Juni unter Windpocken-Quarantäne steht, verwiesen sie auf die kinderunfreundlichen Verhältnisse in Tempelhof und campierten aus Protest im Freien vor ihrer bisherigen Unterkunft.

Die neuen Zimmer sind nicht infektionsgefährdet

Nach Auskunft des parteilosen Spandauer Bezirksverordneten Jürgen Kessling können die Familien nun an der Kaserne in Wilhelmstadt eigene Zimmer ohne Infektionsgefahr beziehen. Diese seien von den bisherigen an Windpocken erkrankten Bewohnern weit genug entfernt.

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