Asylbewerber: Feste Unterkünfte für Flüchtlinge
Der Winter kommt, und auf dem Oranienplatz ist es richtig kalt und ungemütlich. Die dort lebenden Flüchtlinge sollen ebenso wie die Hungerstreikenden vom Brandenburger Tor in eine feste Unterkunft ziehen
Für die beiden prominenten Gruppen von Flüchtlingen in Berlin sind Unterkünfte gefunden. Die 25 Flüchtlinge, die vor einigen Wochen durch ihren Hungerstreik am Brandenburger Tor bekannt wurden, ziehen in ein Haus der „Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft“, die der katholischen Kirche nahesteht. Die Flüchtlinge hätten sich die Wohnungen bereits angesehen, sagte die Direktorin des Berliner Caritasverbandes, Ulrike Kostka. Dort können sie mindestens bis Ende Januar bleiben. Vorübergehend leben sie in der evangelischen Heilig-Kreuz-Gemeinde in Kreuzberg.
Die Flüchtlinge vom Oranienplatz haben doch das Angebot von Sozialsenator Mario Czaja (CDU) angenommen, in ein Haus in Friedrichshain zu ziehen, das in Privatbesitz ist. Ein Träger der Obdachlosenhilfe will sie dort im Rahmen der Kältehilfe bis 31. März versorgen. Dann könnte das frühere Hostel in der Franz-Künstler-Straße bezugsfertig sein, das die grüne Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann favorisiert hatte. Bis zum Umzug in zwei bis drei Wochen wollen die Flüchtlinge Regeln fürs Zusammenleben treffen, auch, damit keine unerwünschten Personen dazu kommen.