zum Hauptinhalt
Mustafas Gemüsedöner in Kreuzberg. , aufgenommen am 25. August 2015 für die Serie "Berliner Höfe" in der Kultur.
© Kitty Kleist-Heinrich

Auszeichnung aus New York: Feinschmeckermagazin kürt Berlin zur Stadt der Vegetarier

Mehr als 300.000 Leser haben abgestimmt: Berlin erhält den „Saveur Award“ eines New Yorker Magazins für rund 30 vegane und etwa 300 vegetarische Restaurants und Imbisse.

Currywurst? Döner? Denkste! Hip sind Berlins Vorzeigespezialitäten leider schon lange nicht mehr. Da trifft es sich gut, dass Berlin in New York gerade zur neuen vegetarischen Hauptstadt gekürt wurde (wie Sie unter diesem Link nachlesen können: Berlin's Green Party). Rund 325.000 Leser und die Redakteure des Feinschmeckermagazins „Saveur“ würdigten mit der Auszeichnung die kulinarische Entwicklung Berlins. Den „Saveur Award“ gibt es für rund 30 vegane und etwa 300 vegetarische Restaurants und Imbisse.

Nur leider trauen die „Saveur“-Macher den Ureinwohnern so viel Verzicht gar nicht zu. Zur vegetarischen und veganen Vielfalt hätten vor allem die internationale Zuwanderung und die Unkonventionalität der Stadt beigetragen, haben sie beobachtet. Die Tourismusförderung Visit Berlin hebt in dem Zusammenhang hervor, dass auch vegane Mode, soziale Kochprojekte, Resteverwertungsrestaurants und Upcycling von gebrauchten Möbeln oder Kleidungsstücken sehr im Trend seien. Auch Award-Fishing scheint gerade ganz hip zu sein.

Vöner? Vöner!

Darauf einen Vöner! Das ist ein vegetarischer Döner (und einen nur mit Süßzeug gibt's in Berlin auch). Die Currywurst aus Tofu müsste folgerichtig Turrywurst heißen. Es ist wirklich ein großes Glück, dass es in Berlin so viel Unkonventionalität gibt. Die garantiert den Ureinwohnern Artenschutz, auch in Geschmacksfragen. So wird die Frage nach „mit oder ohne“ künftig vielleicht nicht mehr den Darm meinen. Trotzdem aber wird die Antwort möglich sein: „gerne mit Fleisch“. Aber wenn, dann am liebsten von glücklichen Tieren.

Zur Startseite