zum Hauptinhalt

Radtour: Auf den Spuren von Ernst Barlach

Durch die historische Altstadt fahren wir zum Güstrower Dom, besichtigen Barlachs »Schwebenden« und Schloss Güstrow. Entlang des Inselsees gelangen wir zu Barlachs ehemaligem Atelierhaus und fahren abschließend mit dem Fahrrad durch den Zoo.

Von Lars Laute

Start Vom Bahnhof Güstrow fahren wir links über die Speicherstraße und biegen direkt rechts in die Eisenbahnstraße ab. Nach 300 Metern geht es links über den Stadtgraben in die Fußgängerzone, die uns mitten in die Altstadt bringt. Auf dem Marktplatz finden wir links das Rathaus, davor die 2004 bis 2009 grundlegend restaurierte Pfarrkirche St. Marien. Neben der imposanten Innenausstattung ist vor allem die Besteigung des Kirchturms interessant – jedenfalls für Menschen ohne Platzangst. Während des Aufstiegs durch den anfangs sehr schmalen Aufgang lernen wir die Geschichte der Turmuhr und der letzten Kirchturmwächter kennen, der sogenannten Türmer. Von oben erhalten wir einen schönen Ausblick auf Güstrow und das Umland. Wieder auf dem Boden angekommen, geht es von der Kirche geradeaus weiter über die Domstraße.

KM 1,1 Nach knapp 200 Metern biegen wir am Franz-Parr-Platz von der Domstraße links ab und gelangen zum Stadtmuseum. Die ständige Ausstellung dort informiert über Geschichte und Kultur der Stadt vom Anfang des 13. bis zum 20. Jahrhundert. Direkt hinter dem Museumsgebäude finden wir links den Eingang zum Renaissance-Schloss, dessen Ursprünge bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen. Seit 1972 wird es museal genutzt, auf drei Etagen werden heute Werke aus den Beständen des Staatlichen Museums Schwerin gezeigt, darunter Gemälde aus der herzoglichen Porträtgalerie, Skulpturen, Möbel sowie Jagd- und Prunkwaffen. Aus den ehemaligen herzoglichen Räumen im ersten Obergeschoss erhalten wir einen tollen Blick auf den Lustgarten, der zum anschließenden Spaziergang einlädt. Anschließend gelangen wir über den Franz-Parr-Platz und die Philipp-Brandin-Straße zum Güstrower Dom, in dem Ernst Barlachs »Schwebender« ausgestellt ist. 1927 als Mahnmal zum Gedenken an die Opfer des Ersten Weltkriegs geschaffen, wurde die Skulptur 1937 – als »entartete Kunst« verfemt – aus dem Dom entfernt und eingeschmolzen. Bei der heute ausgestellten Skulptur handelt es sich um einen Nachguss. Hinter dem Dom rechts, dann direkt links und schräg links den Berg herunter. Hinter der kleinen Brücke rechts, direkt wieder links und dem Weg folgen.

KM 2,4 Schräg links halten, an den Gewässern vorbei und dahinter rechts abbiegen. Nach 200 Metern links, vorbei an den Kleingärten und dann rechts entlang der Goldberger Straße in Richtung Gutow.

KM 6,6 Wer eine kleine Pause einlegen möchte, biegt in Gutow links in den Inselseeweg ein und gelangt zum »Anleger 7«. Am Seeufer steht eine überdachte Sitzbank mit Tisch. Anschließend weiter auf der Goldberger Straße, die schließlich zur Ganschower Straße wird.

KM 9,0 Links auf den asphaltierten Weg abbiegen, nach 1,1 Kilometern wieder links. Gut 400 Meter später links ab und dem Weg 1,5 Kilometer folgen. Die Landstraße überqueren und geradeaus durch das kleine Dörfchen Badendiek mit der Kirche rechter Hand. Geradeaus weiter auf der Bölkower Straße.

KM 15,6 Für eine Pause biegen wir in Bölkow links ab und folgen dem ausgeschilderten Weg zum Wassersportanleger, wo wir eine große Wiese mit Bänken finden. Ansonsten geradeaus durch Bölkow und weiter auf der wenig befahrenen Landstraße. Linker Hand erhalten wir einen tollen Blick auf den Inselsee. Angekommen in Mühl Rosin dem Verlauf der Bölkower Chausse folgen.

KM 18,2 Links auf den Radweg einbiegen, nach knapp 1,5 Kilometern finden wir rechts das ehemalige Atelierhaus von Ernst Barlach aus den 30er Jahren, in dem zahlreiche Skulpturen des Künstlers gezeigt werden. Direkt davor liegt das moderne Ausstellungsforum mit weiteren Skulpturen und Graphikkabinett. Anschließend geht’s weiter am See, links kommt eine schöne Badestelle mit Badeaufsicht, Umkleidekabine, Imbiss und Volleyballfeldern.

KM 20,1 Dem Radweg in den Wald folgen, nach 300 Metern geradeaus rechts halten. Anschließend der Straße folgen, links abbiegen und direkt rechts. Rechts auf den Radweg entlang der Plauer Chaussee, nach einem Kilometer über die Ampel links. 400 Meter später rechts abbiegen und am Ende des Parkplatzes rechts in Richtung Wildpark. Am Umweltbildungszentrum brauchen wir das Fahrrad gar nicht erst abzuschließen: Seit Anfang des Jahres führt ein Radweg durch den Zoo, vorbei an Wildschweinen und Eichhörnchen. Anschließend geht’s auf dem gleichen Weg zurück bis zum Inselsee.

KM 24,7 Nachdem wir von der kleinen Straße zurück in den Wald gelangt sind, biegen wir nach 300 Metern rechts und direkt wieder links nach Güstrow ab. Am Kanal entlang fahren wir bis zur Plauer Straße, die uns zum Schlossgarten bringt. Vorher links abbiegen und dem Weg folgen bis zur Brücke, die wir auf dem Hinweg in anderer Richtung überquert haben. Den Berg hinauf, links abbiegen, nach 300 Metern links und dann direkt rechts auf die Neue Wallstraße. Nach 150 Metern links ab und rechts entlang der Lindenstraße geradeaus auf die Eisenbahnstraße, bis wir links zum Bahnhof gelangen.

Essen & Trinken
Markt 7. 2008 von Sternekoch Christian Rach auf Vordermann gebracht, werden hier heute Flammkuchen und Gerichte wie der Güstrower Kartoffelspeckkuchen serviert. 18273 Güstrow, Markt 7, Tel. (03843) 68 48 48, markt7-kleines-restaurant.de

Strandhaus am Inselsee
Italienische Küche mit Pizza und Pasta, dazu kleiner Imbiss, der auch Eis verkauft. 18273 Güstrow, Heidberg 5, Tel. (03843) 85 02 00, strandhaus-guestrow.de

Weitere Radtouren finden Sie in den Magazinen "Tagesspiegel Radfahren" und "Tagesspiegel Brandenburg".

Zur Startseite