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Ein Aktivist von Extinction Rebellion trägt zum "Global Earth Overshoot Day" vor dem Brandeburger Tor eine Gasmaske.
© Fabian Sommer/dpa

„Earth Overshoot Day“: Extinction Rebellion protestiert gegen Ressourcenverschwendung

Am Samstag demonstrierten die Aktivisten in Berlin. Anlass war der „Erdüberlastungstag", der jährlich markiert, wann nachwachsende Rohstoffe verbraucht sind.

Umweltaktivisten von Extinction Rebellion haben am Samstag in Berlin für einen nachhaltigeren Umgang mit natürlichen Ressourcen demonstriert. Rund 30 junge Menschen versammelten sich am Nachmittag in Kostümen von bedrohten Tierarten vor dem Brandenburger Tor.

Die bedrohten Arten wurden dann symbolisch von Männern mit Anzügen in die Wüste geschickt - dazu dienten auf dem Pariser Platz ein Trampolin, ein Katapult mit einem Rettungsring und eine Plane mit Sand. „Nicht nur wir kapitulieren uns in den Untergang, sondern reißen auch die Natur mit uns“, schrieben die Aktivisten auf Twitter zur Aktion.

Anlass des Protests gegen Ressourcenverschwendung war der Erdüberlastungstag („Earth Overshoot Day“). Er markiert den Zeitpunkt, an dem laut der Organisation „Global Footprint Network“ die für das Jahr zur Verfügung stehenden nachwachsenden Ressourcen verbraucht sind - dieses Jahr am 22. August.

Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie wurde dieser Punkt drei Wochen später als im vergangenen Jahr erreicht.

„Die Corona-Krise ist ein Weckruf für uns alle: Wir dürfen nicht zur Normalität der alten Globalisierung zurückkehren“, teilte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) anlässlich des Erdüberlastungstages mit. „Wir brauchen ein radikales Umdenken in der globalen Wirtschaft, um Mensch und Natur besser zu schützen.“

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Die Rodung der Regenwälder führe zu einem fortschreitenden Klimawandel und sei ein Grund, warum mehr Infektionskrankheiten von Tieren auf Menschen überspringen, sagte Müller der Mitteilung zufolge.

Er nannte ein „ehrgeiziges Innovations- und Investitionspaket für den Ausbau erneuerbarer Energien in Afrika und Indien“ als einen möglichen Schritt hin zu einer klimaneutralen Entwicklung. (dpa)

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