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Immer wieder behindern IT-Probleme die Arbeit der Berliner Gerichte.
© Matthias Balk/dpa

Eingefrorene Bildschirme, Log-in- und Serverprobleme: Experten bekommen die IT der Justiz nicht in den Griff

Die IT an Berliner Gerichten macht Richtern und Mitarbeitern weiter zu schaffen. Auch Experten finden keine Lösung.

Auch eine Woche nach den teilweise massiven Störungen der IT in der Berliner Justiz bekommen die Experten des IT-Dienstleistungszentrums Berlin (ITDZ) das Problem nicht in den Griff. Tagesspiegel-Informationen zufolge traten auch am Donnerstag wieder Anmelde- und Serverprobleme bei zahlreichen Mitarbeitern in den Amtsgerichten sowie dem Land- und Kammergericht der Hauptstadt auf. Bildschirme froren ein und das System hakte, berichteten Richter wie Mitarbeiter.

Damit ist klar: Die Aussage von ITDZ-Chef Marc Böttcher vom Mittwoch ist bereits wenige Stunden später wieder Makulatur. Den Mitgliedern des Rechtsausschusses im Abgeordnetenhaus hatte Böttcher erklärt, die in der Vorwoche aufgetretenen Probleme seien am vergangenen Donnerstag gelöst worden, die Mitarbeiter der ordentlichen Gerichtsbarkeit wären "weitestgehend uneingeschränkt arbeitsfähig".

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Auf die Frage nach den Ursachen für die Störung erklärte Böttcher, es handele sich um ein "multikausales und ziemlich komplexes Fehlerbild". Sebastian Schlüsselburg, rechtspolitischer Sprecher der Linksfraktion, kritisierte die Aussagen Böttchers im Nachgang als unzureichend und "intransparent".

Zuletzt hatte es am vergangenen Montag Probleme mit der Jutiz-IT gegeben. Nach Angaben des ITDZ waren davon rund 30 Arbeitsplätze betroffen und die Störung bereits nach 20 Minuten wieder behoben. Tagesspiegel-Inforationen zufolge entsprach diese Darstellung nur teilweise der Realität. Erstens waren mehr Mitarbeiter von den Problemen betroffen, zweitens dauerte die Störung deutlich länger.

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