SONNTAGS um zehn: Euer Herz erschrecke nicht EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann predigt im Berliner Dom zum neuen Jahr
Ein Lektor trug das goldene Kreuz, und zu Posaunenklängen zogen die ganz in weiß gekleideten Geistlichen am Neujahrstag in den Berliner Dom. Nur Hannovers Landesbischöfin Margot Käßmann, trug den traditionellen schwarzen Talar, als sie mit einem sanften Lächeln auf den Lippen hinter der Prozession zum goldenen Altar des Domes schritt.
Ein Lektor trug das goldene Kreuz, und zu Posaunenklängen zogen die ganz in weiß gekleideten Geistlichen am Neujahrstag in den Berliner Dom. Nur Hannovers Landesbischöfin Margot Käßmann, trug den traditionellen schwarzen Talar, als sie mit einem sanften Lächeln auf den Lippen hinter der Prozession zum goldenen Altar des Domes schritt. Die Ratsvorsitzende der EKD folgte gestern einer alten Tradition: Wie schon ihre Amtsvorgänger Manfred Kock und Wolfgang Huber predigte sie im ersten Gottesdienst des Jahres im Berliner Dom. Und wie immer war die Kirche überfüllt, die Plätze reichten nicht.
In Zentrum des Gottesdienstes stand traditionell die Jahreslosung – ein von der „Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen“ ausgewählter Vers, der seit 1930 den Christen jährlich als eine Art Leitfaden für das Jahr mit auf den Weg gegeben wird. 2010 lautet sie: „Jesus Christus spricht: Euer Herz erschrecke nicht – glaubt an Gott und glaubt an mich.“ Für die Bischöfin war das eine „wunderbare Zusage an einem ersten Januar.“ Schließlich gäbe es immer wieder Gründe, zu erschrecken – weil Menschen erkennen, dass sie beruflich nicht mithalten können, krank seien oder sterben müssten. „Wenn wir von tiefstem Herzen erschrecken, dann steht unser ganzes Leben auf dem Prüfstand“, sagte Käßmann. „Sich selbst konfrontieren mit dem, was mein Leben in Frage stellt, das braucht Mut und Vertrauen.“ Das meine Jesus mit der Aufforderung „Glaubt an Gott und glaubt an mich.“ „Vertraut Euch an! Ihr könnt nie tiefer fallen als in Gottes Hand!“, sagte die Bischöfin.
Doch auch die große Politik durfte in der Neujahrspredigt einer Ratsvorsitzenden der EKD nicht fehlen. Schließlich gebe es auch dort genug Erschreckendes: „Nichts ist gut in Sachen Klima, wenn weiter die Gesinnung vorherrscht: Nach uns die Sintflut!“ Auch in Afghanistan sei „mehr Fantasie für den Frieden“ nötig. Dennoch müssten die Menschen nicht deprimiert ins neue Jahr gehen. „Wir glauben an den auferstandenen Christus und nicht an einen Toten“, sagte Margot Käßmann. „Wir haben Hoffnung für diese Welt und über diese Welt hinaus.“
Benjamin Lassiwe
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