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Einfach mal raus in die Welt.
© DPA

Nach dem Abi um die Welt (Teil 1/5): Erster Stopp: Abu Dhabi

Englisch unterrichten in Vietnam, Skifahren in Patagonien und Silvester feiern in Rio de Janeiro – nach dem Abi nennt Charlotte den Globus ihr Zuhause.

Schon länger habe ich von einer großen Reise geträumt. Jetzt nach dem Abitur soll es endlich losgehen: Zehn Monate werde ich unterwegs sein. Auf meiner kleinen Weltreise geht es für vier Monate nach Asien und sechs nach Südamerika.

Charlotte Prass
Charlotte Prass
© Privat

Bei meinem Auslandsjahr 2012 in den USA habe ich erlebt, wie spannend es sein kann, in einem komplett neuen Umfeld zu leben. Andere Menschen, andere Sitten wie Pancakes zum Frühstück oder eine dreiminütige Autofahrt zum Supermarkt, weil es angeblich weder Busse noch Fahrradwege gibt. Doch neben all diesen Neuheiten habe ich vor allem wunderbare Erfahrungen mitgenommen und Dinge gelernt, die ich niemals vergessen werde. Das hat meine Abenteuerlust geweckt! Nun möchte ich vor allem Kulturen fernab der westlichen Welt erkunden, die ich noch nie zuvor zu Gesicht bekommen habe.

Meine Checkliste

Eine Weltreise zu organisieren ist zwar eine Herausforderung, macht aber auch Spaß. Es erwies sich als hilfreich, einen Zeitplan zur Vorbereitung der Reise anzulegen. Ich erstelle also für jeden Monat eine Checkliste, um wichtige Dinge wie Visumsanträge nicht zu vergessen. Um Land und Kultur besser kennen zu lernen, organisierte ich mir schon vorab einige Jobs, größtenteils über die Website workaway.info, etwa als Lehrerin in Vietnam, auf der sich Reisende und Hosts auf der ganzen Welt registrieren können. Außerdem bewarb ich mich für Praktika im Krankenhaus in Nepal, Berlin und Chile, die ich mir gleichzeitig für mein künftiges Medizinstudium anrechnen lassen kann.

 Meine Finanzen

Finanzieren muss ich die Reise zum größten Teil alleine, denn meine Eltern hätten mich  wohl doch lieber in der Uni, als um die Welt touren sehen. Andere „Sponsoren“ fand ich kaum an, auch da ich meine Reise unabhängig von irgendeiner Organisation machen wollte. Schließlich habe ich es meiner Sparsamkeit und zahlreichen Nebenjobs zu verdanken, dass ich diesen Trip selbst finanzieren kann.

Durch Freiwilligenarbeit verdient man zwar kein Geld, lernt aber Menschen und Kultur ebenso gut kennen und bekommt fast immer eine Unterkunft sowie Essen gestellt. Hinzu kommt, dass die Lebenserhaltungskosten in Asien und Südamerika deutlich geringer als in Deutschland sind. Dinge die etwas teurer waren wünschte ich mir zum Geburtstag, zum Beispiel eine Actioncam.

Ich kalkulierte ein festes Monatsbudget mit Hilfe der Seite eardex.com, auf der es eine Rubrik nur für Bagpacker wie mich gibt. Sei dir aber der Tatsache bewusst, dass das Reiseleben eines Bagpackers kein Luxus ist!

Meine Gesundheit

Impfungen, insgesamt sechs, bekam ich über die Versicherung komplett erstattet. Um jeder Situation gewappnet zu sein, habe ich mich von einem Tropenarzt impfen und beraten lassen. In Berlin kann man sich aber auch direkt bei großen Outdoor-Ausstattern Impfungen bekommen. Die wichtigsten Reisemedikamente wie Kohletabletten, Pflaster und Sonnenschutz (vergleichsweise teuer im Ausland) auf keinen Fall vergessen!

 Mein Rucksack

Neben ein paar schlichten Basic-Klamotten, packe ich so wenig wie möglich ein. Als tragbarer Kleiderschrank besteht mein 40-Liter-Rucksack aus drei wasserfesten Kompressionsbeuteln: Einen für Kleidung, den zweiten für Medizin und Kosmetikartikel und den dritten für Technik wie Laptop und Handy. Zusätzlich kaufte ich mir eine Geldkatze für Ausweis und Bargeld und einen kleinen Rucksack für Tagesausflüge. Meine Sachen kann ich mit einer umweltfreundlichen Outdoor-Seife waschen, die auch ein Duschgel ersetzt. Auch hier gilt der alte Spruch: Weniger ist manchmal mehr!

Bestimmt habe ich noch einige Sachen vergessen. Doch Zeit, darüber nachzudenken, habe ich nicht mehr. Denn endlich geht mein lang ersehntes Abenteuer los! Erster Stopp: Abu Dhabi.

Über Charlottes erste Erlebnisse lest ihr demnächst im zweiten Teil unserer Serie „Nach dem Abi um die Welt“.

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Charlotte Prass

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