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110. Wenn diese Nummer gewählt wir, muss es in der Regel schnell gehen.
© David Ebener/dpa

Polizeinotrufe in Berlin: Einsatzkräfte immer später vor Ort

Berlins Polizei braucht zu Einsatzorten im Durchschnitt mehr als 20 Minuten. Auch die Wartezeit bei Notrufen ist zuletzt länger geworden.

Bei Polizeieinsätzen kommt es oft auf jede Minute an. Doch im jüngsten erfassten Quartal brauchten Berlins Einsatzkräfte so lange wie seit zwei Jahren nicht, um ans Ziel zu kommen. Das geht aus der Antwort der Innenverwaltung auf eine Schriftliche Anfrage des AfD-Abgeordneten Marc Vallendar hervor. Zudem war der Anteil der Notrufe, die von der Polizei innerhalb von zehn Sekunden angenommen werden, auch schon mal höher.

Was bremst die Polizei? Dichter Verkehr, Falschparker und Baustellen

Die Eintreffdauer bei Polizeieinsätzen war nach Angaben der Innenverwaltung in den vergangenen zwei Jahren allerdings starken Schwankungen unterworfen. Der beste Wert wurde im ersten Quartal 2018 erreicht: 20,7 Minuten dauerte es da im Durchschnitt, bis die Polizei am Einsatzort war – das umfasst Notfalleinsätze mit Blaulicht und Sirene wie reguläre Fahrten.

Im vierten Quartal 2016 hingegen habe es durchschnittlich 21,6 Minuten gedauert, bis die Polizisten am Einsatzort waren. Und im zweiten Quartal 2018 wurde der im Erfassungszeitraum langsamste Wert von 22,9 Minuten erreicht. Als Ursache gibt die Verwaltung drei Gründe an: dichten Verkehr, falsch geparkte Fahrzeuge und Baustellen.

Aufgelistet hat die Verwaltung auch die Wartezeit bei Notrufen, die ebenfalls stark schwankte: Anfang 2017 wurden 80 Prozent der Notrufe binnen zehn Sekunden angenommen, zuletzt waren es nur noch 72,7 Prozent. Zuvor hatte der Wert allerdings auch schon mal bei 59,4 Prozent gelegen.

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