Welche Regeln bald gelten könnten: Eine Berliner „Notbremse“ würde viele Lockerungen kassieren
Wenn die Inzidenz über 100 liegt, könnte die „Notbremse“ auch in Berlin kommen. Wie könnte sie für die Berliner:innen aussehen?
Einige Bundesländer haben bereits eine „Notbremse“ angekündigt oder gezogen, weil die Inzidenz dort den Wert von 100 stabil überschreitet. Das bedeutet, dass zuletzt beschlossene Lockerungen wieder rückgängig gemacht werden.
Auch in Berlin könnte der Senat am Dienstag einen neuen Beschluss fassen. Zuvor beraten am Montag die Länderchefs mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Was könnte das für Berlin bedeuten?
Schulen
Die Schulen haben am 22. Februar mit der schrittweisen Öffnung begonnen. Würde Berlin die Notbremse genau umsetzen, müssten die Klassen 4 bis 6 und 10 bis 13 wieder in den Distanzunterricht wechseln. Allerdings will die Kultusministerkonferenz Schulen so lange wie möglich offenhalten. Auch aus Berlin ist zu hören, die Schulen sollten bis zu den Osterferien am Freitag offen bleiben.
Kitas
Die Kitas könnten wieder in den Notbetrieb gehen und – abhängig vom Beruf der Eltern und anderen Kriterien – nur einen Teil der Kinder betreuen. Sie sind seit 16. März im Vollbetrieb.
Friseure
Sie würden theoretisch nicht unter die Notbremse fallen. Anders sieht das für Anbieter „gesichtsnaher Dienstleistungen“ aus, etwa Kosmetiksalons. Sie durften am 9. März unter strengen Vorkehrungen wieder öffnen, was sich nun wieder ändern könnte.
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Kontaktbeschränkungen
Sie könnten wieder verschärft werden. Dann wären Treffen nur noch mit einer haushaltsfremden Person möglich, plus Kinder. Seit 7. März sind Zusammenkünfte mit fünf Personen aus zwei Haushalten erlaubt, plus Kinder unter 14 Jahren.
Einzelhandel
Im Einzelhandel wäre auch einiges nicht mehr erlaubt: Geschäfte dürften dann das sogenannte Click & Meet nicht mehr anbieten, die Öffnung von Blumenläden und Gartenmärkten stünde genauso zur Disposition wie die von Fahrschulen. Anders ist es mit den Berliner Buchhandlungen: Sie waren auch schon vorher geöffnet.
Kultur und Sport
Museen, Galerien und Gedenkstätten müssten schließen, wenn die letzten Lockerungen kassiert werden. Betroffen wäre auch Sport im Freien, der aktuell mit bis zu fünf Erwachsenen aus bis zu zwei Haushalten erlaubt ist. (dpa)
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