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Schön warm. 60 Menschen können in der neue Traglufthalle übernachten.
© Davids

Projekt der Stadtmission Berlin: Ein Bett für Obdachlose in der Traglufthalle

Nahe dem Innsbrucker Platz hat eine neuartige mobile Notunterkunft für Obdachlose eröffnet. In der Halle ist Platz für 60 Bedürftige.

Erstmals in Deutschland finden Obdachlose offiziell einen Schlafplatz in einer sogenannten Wärmelufthalle: Am Mittwoch weihte die Berliner Stadtmission auf dem Gelände des einstigen Güterbahnhofes Wilmersdorf am Innsbrucker Platz eine Traglufthalle ein, wie sie etwa für Tennisplätze errichtet wird. In dem Pilotprojekt finden bis zum Ende der Kälteperiode auf rund 1000 Quadratmetern 60 Männer und Frauen für die Nacht eine warme Unterkunft auf einem Feldbett sowie Waschmöglichkeiten. Dafür stehen Sanitärcontainer zur Verfügung.

Finanziert wird das Projekt vom Hamburger Energiedienstleister „Care Energy“. Die Firma hat die Halle gekauft und übernimmt bis Ende April die Miete für das Bahn-Gelände sowie die Kosten für Heizung und Umluftsystem. Unterm Strich sind 200 000 Euro veranschlagt. Die Stadtmission, die die Innenausstattung und die Bewirtschaftung samt Küche übernommen hat, ist mit täglich 700 Euro dabei. Außerdem werden noch 50 000 Euro Spenden für das Projekt benötigt. Für die neue Notübernachtung sind zwei Mitarbeiter eingestellt worden.

Die Halle öffnet täglich um 21 Uhr

Der Direktor der Stadtmission, Hans-Georg Filker, sagte zur Eröffnung, angesichts der angespannten Situation für obdachlose Menschen sei man auf der Suche nach Abhilfe. Die ersten Gäste der Traglufthalle übernachteten von Dienstag auf Mittwoch. Die Unterkunft öffnet täglich um 21 Uhr und schließt um 8 Uhr morgens. epd

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