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Das Olympiastadion in Berlin.
© Kai-Uwe Heinrich

Olympia: Die Transparenzoffensive des Senats

Am Dienstag beschließt der Senat den Bewertungskatalog für Olympische und Paralympische Spiele 2024. Der Senat hat im Vorfeld "Stakeholder" und Parlamentarier darüber informiert. Und die Fraktionen von CDU, SPD; Grüne und Piraten versuchen eine gemeinsame Olympia-Resolution zu erarbeiten.

Trotz parlamentarischer Sommerpause werden die Abgeordneten über die Vorbereitungen für eine Olympia-Bewerbung informiert. Am Freitag trafen Parlamentarier aller Fraktionen mit dem Leiter der Senatskanzlei, Björn Böhning, und dem Staatssekretär für Sport, Andreas Statzkowski, im Roten Rathaus zusammen. Ein „reines vertrauliches Informationsgespräch“ sei es gewesen, hieß es. Man sei über das weitere Prozedere und Sportstättenkonzept in Kenntnis gesetzt worden. Im Parlament versuchen SPD, CDU, Grüne und Piraten eine gemeinsame Resolution zu Olympia zu erarbeiten.

Dem Vernehmen nach sollen die Aspekte Bürgerbeteiligung, Nachhaltigkeit, maßvolle Spiele, „Olympiade zum Anfassen“, möglichst temporäre Bauvorhaben und Transparenz aufgenommen werden. Die Linke hat sich bereits gegen eine Olympia-Bewerbung ausgesprochen und sich der NOlympia-Bewegung angeschlossen. Die Grünen sind nicht grundsätzlich gegen eine Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele, haben laut Sportpolitikerin Anja Schillhaneck jedoch Zweifel an der Reformwilligkeit des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). „Intransparente Spiele und Knebelverträge für die Stadt wird es mit uns nicht geben.“ Die Piratenfraktion steht einer Olympia-Bewerbung aufgeschlossen gegenüber, wenn die Bürger mitbestimmen können.

Die Senatskanzlei wird nach Tagesspiegel-Informationen zwischen September und Dezember ein Beteiligungskonzept erarbeiten. Am Donnerstagabend luden Senatskanzlei und Sportverwaltung Vertreter von Verbänden, IHK, Handwerkskammer, Landesunternehmen und gesellschaftlichen Gruppen zur Informationsveranstaltung ins Rote Rathaus ein. „Ich halte das Verfahren des Landes für sehr transparent“, sagte Bodo Pfalzgraf, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, dem Tagesspiegel.

Am Dienstag wird der Senat den Bewerbungskatalog für Olympische und Paralympische Spiele 2024 beschließen. Die Antworten der Bewerberstädte Hamburg und Berlin müssen bis 31. August beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eingehen. Am 6. Dezember will der DOSB entscheiden, ob und mit welcher Stadt sich Deutschland bewerben wird. Sabine Beikler

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