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Wollen sollen wir lernen?.
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Neue Rahmenpläne für Berlin-Brandenburg: Die SPD gibt der CDU einen Korb

Der Streit über die Rahmenpläne erreicht die Parlamente. Die Bitte um Fristverlängerung wird der CDU schon mal abgeschlagen.

In Berlin und Brandenburg streiten die Abgeordneten an diesem Donnerstag über die gemeinsam geplanten neuen Rahmenlehrpläne. In Potsdam hat die CDU aus der Opposition heraus eine Aktuelle Stunde zum Thema beantragt. Sie spricht sich „gegen Bildungsexperimente“ aus. Die Hauptkritik richtet sich gegen die identischen Rahmenpläne für alle Schularten und gegen die Änderungen beim Geschichtsunterricht.

CDU und Geschichtslehrer führen die Kritiker an

Ähnlich wie in Berlin kommt die Kritik vor allem von den Christdemokraten und den Geschichtslehrern. Letztere wenden sich vor allem gegen die teilweise Abkehr von einer chronologischen Geschichtsvermittlung. Zudem wird kritisiert, dass im geplanten neuen Sammelfach "Gesellschaftswissenschaften" in den Klassen 5 und 6 der Bereich Geschichte zu kurz kommt.

Öffentliche Anhörung im Abgeordnetenhaus

In Berlin gibt es eine öffentliche Anhörung zu den Rahmenplänen ebenfalls an diesem Donnerstag ab 13 Uhr im Bildungsausschuss des Abgeordnetenhauses. Mit dabei sind der Leiter des Landesinstituts für Schule und Medien, Götz Bieber, Wissenschaftler von Humboldt- und Freier Universität, die GEW-Vorsitzende Sigrid Baumgardt sowie der ehemalige Leiter des Humboldt-Gymnasiums, Hinrich Lühmann.

Frank Henkel beim kleinen CDU-Parteitag: "Einheitliche Pläne für alle Schüler von Klasse 1 bis 10 machen überhaupt keinen Sinn."
Frank Henkel beim kleinen CDU-Parteitag: "Einheitliche Pläne für alle Schüler von Klasse 1 bis 10 machen überhaupt keinen Sinn."
© Jörg Carstensen/dpa

Wie berichtet, will auch die Berliner CDU die neuen Rahmenpläne verhindern und hat – ebenso wie die Geschichtslehrer – gefordert, die Anhörungsphase bis zum Sommer zu verlängern. Die SPD-geführte Bildungverwaltung will dieser Forderung des Koalitionspartners nicht nachkommen: „Die Anhörungsphase endet am 27. März“, hieß es auf Anfrage. Die CDU befürchtet, dass die gemeinsamen Rahmenpläne ein weiterer Schritt zur Angleichung von Gymnasien und Sekundarschulen sind. Das Thema stand auch im Mittelpunkt des Kleinen CDU-Parteitags in der vergangenen Woche. CDU-Chef Frank Henkel hatte dort gesagt, die einheitlichen Rahmenpläne lehne seine Partei "absolut und entschieden ab".

Onlinepetition jetzt bei 5400 Unterschriften

Zuspruch erfährt unterdessen die Petition gegen die neuen Rahmenpläne für Geschichte. Die Zahl der Unterschriften war am Mittwoch auf rund 5400 angestiegen. Initiiert wurde die Onlinepetition vom Lehrer des Jahres, Robert Rauh, und vom Vorsitzenden des Geschichtslehrerverbandes, Peter Stolz.

Susanne Vieth-Entus

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