Berlin: Die haben echt Wildschwein
25 Grad und Sonnenschein – besser kann es kaum noch werden Zwei Kladower Frauen laden in ihr neues Ausflugslokal. Der Grill ist schon an.
Die Küche ist neu, das Wildschwein bestellt, die Besitzerinnen entspannt: Anja Sänger und Ayla Diler sind die neuen Inhaber des „Seekrug“ mit idyllischem Blick auf den Groß Glienicker See in Kladow. Am Sonntag soll die Eröffnung des Restaurants endlich gefeiert werden. „Wir wollten mit der Party warten, bis das Wetter schöner ist“, sagt Sänger.
Das Warten hat sich gelohnt: Sonne und bis zu 25 Grad prognostizieren die Wetterdienste für das Wochenende in Berlin. Mit den Temperaturen wird auch der Umatz in den Strandbars und Biergärten steigen. Cocktails trinken, Sonnenbaden, den großen Zeh in die Spree halten – am letzten Wochenende des Aprils ist der Sommer da.
Für Sänger und Diler vom „Seekrug“ wird das Wochenende wohl weniger entspannt. Fast ein Jahr haben sie auf die Eröffnung hingearbeitet, acht Monate dauerten die Renovierungsarbeiten an dem Gebäude, in dem sich früher das bekannte Fischrestaurant „Strandbaude“ befand. Während die Handwerker die Böden erneuerten und die Küche entkernten, haben Diler und Sänger neben den angeschlossenen Bootsverleih einen Imbissstand gebaut. Im Biergarten nebenan haben 150 Gäste Platz. „Wir wollten diesen wunderbaren Fleck wieder zum Leben erwecken“, sagt Sänger.
Die Küche beschreibt sie als „bayerisch angehaucht“. Neben Gerichten aus der Region werden auch Leberkäse und Weißwurst serviert. Und was kommt zur Party auf den Tisch? „Wir wollen ein Wildschwein grillen und eine Portion an jeden Gast verteilen“, sagt Sänger, „als Geschenk.“ Für Kinder gibt es Stockbrot. Zur musikalischen Untermalung wird am Nachmittag Blasmusik gespielt – „mit Musikern der Berliner Philharmoniker“ – am Abend legen zwei DJs auf. Nur das Marketing haben Sänger und Diler aus der Hand gegeben: „Unsere Kinder haben im Dorf Flyer verteilt und alle eingeladen.“ Und nicht nur im Spandauer Süden hat sich die Nachricht von der Eröffnung längst herumgesprochen.
Wer sich eine lange Anfahrt sparen will, kann aber auch mitten in der Stadt in Urlaubsstimmung kommen. Direkt am Hauptbahnhof, am Ufer des Humboldthafens, startet am 1. Mai der Metaxa Beach Club in die Saison. Die Macher bewirten ihre Gäste auf mehreren tausend Quadratmetern – Sonnenliegen, Strandbetten, Ostseesand und Palmen inklusive. Pünktlich zur Eröffnung hat das Team umgebaut: „Bisher gab es nur zwei Imbissstände“, sagt Mitarbeiterin Marlen Losch, „jetzt bieten wir in unserer Küche auch Pasta und Salate an.“ Außerdem werde es in diesem Jahr mehr überdachte Plätze zum Entspannen geben – reine Vorsichtsmaßnahme. Für die Saison wünscht sich Losch nämlich dasselbe wie ihre Gäste: „Sonne, Sonne, Sonne“.
Seekrug; Verlängerte Uferpromenade 21, Kladow. www.seekrug-berlin.de. Tipp: Mit der BVG-Fähre von Wannsee anreisen.
Christa Roth, Annika Sartor
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