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An Berlins Grundschulen werden die Pädagogen knapp. Das liegt auch an der Bezahlung.
© dpa

Aktionswoche "Jetzt schlägt's 13": Die GEW macht Senatorin Scheeres Druck

Das Ziel ist die Angleichung der Gehälter - endlich auch in Berlin. Berufsanfänger bekommen derzeit mehr Geld als ihre erfahreneren Kollegen.

Wofür in Berlin seit langem gekämpft wird, macht Brandenburg nun vor und bezahlt ab 2019, wie berichtet, Grundschullehrern das Gleiche wie Oberschullehrern. Der Berliner Landesverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) macht nun Druck, damit auch die Berliner Grundschullehrer möglichst bald in die höhere Besoldungsstufe A13 (für angestellte Lehrer E13) kommen.

Geplant ist eine Aktionswoche mit mehreren Kundgebungen. Unter dem Motto „Jetzt schlägt’s 13“ soll es an diesem Montag im Anschluss an die Personalversammlung in Charlottenburg-Wilmersdorf vor dem Delphi-Kino eine Protestkundgebung geben. Am Mittwoch will die GEW-Landesdelegiertenversammlung vor der Senatsbildungsverwaltung in Mitte öffentlich tagen, und am Donnerstag soll in Rummelsburg nach der Personalversammlung für die Region Marzahn-Hellersdorf protestiert werden.

Scheeres will nachziehen

Tatsächlich könnte es nach der Brandenburger Entscheidung nun auch in Berlin Bewegung geben. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hat deutlich gemacht, dass sie gern schnell nachziehen würde, und verlangt von Finanzminister Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) eine Erklärung, warum eine Regelung wie in Brandenburg in Berlin nicht möglich sein sollte: „Es ist natürlich in unserem Interesse, dass die Bestandslehrkräfte so schnell wie möglich besser bezahlt werden.“

Brandenburg stuft die Grundschulpädagogen offenbar einfach durch Änderung des Besoldungsrechts hoch. In Berlin hieß es bisher, dass erst Laufbahnverordnungen geändert werden müssten und Lehrer sich nachqualifizieren müssten.

Die Antwort der Finanzverwaltung auf die Anfrage des Tagesspiegels, ob es nun auch bald in Berlin eine Gehaltsanhebung gebe, macht allerdings wenig Hoffnung auf eine schnelle Lösung: „Es geht um schwierige beamten- und laufbahnrechtliche Fragen, deren Auswirkungen wir zurzeit prüfen und mit der Bildungsverwaltung besprechen. Wir gehen davon aus, dass wir erste Konzepte im ersten Quartal 2018 vorlegen werden.“

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