Thielplatz in Berlin-Dahlem: Die FU hat endlich ihre eigene Haltestelle
Nach langer Debatte wird der Bahnhof Thielplatz an der Linie U3 umbenannt. Auch bei der S-Bahn gibt es einen neue Namen.
Die FU hat’s geschafft: Sie erhält einen eigenen U-Bahnhof. Die BVG und der Senat haben sich nach langem Hin und Her jetzt darauf geeinigt, den Bahnhof Thielplatz an der U 3 in Freie Universität umzubenennen. Vor allem die BVG hatte sich bisher dagegen gewehrt. Wer die Kosten in Höhe von geschätzt mehreren hunderttausend Euro aufbringen muss, sei noch nicht entschieden, sagt BVG-Sprecherin Petra Reetz. Für das Umbenennen hatten sich die FU und das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf eingesetzt.
Das Umbenennen ist nicht mit dem Austausch von Schildern erledigt. Auch Netzpläne, interne Unterlagen und Anlagenbezeichnungen in Stellwerken muss man ändern, was die Kosten in die Höhe treibt. Am Thielplatz könne man sie aber minimieren, weil zeitgleich zum Fahrplanwechsel im Dezember auch der Bahnhof Neue Grottkauer Straße an der U 5 in Marzahn-Hellersdorf den neuen Namen Kienberg-Gärten der Welt erhalten werde, sagt Reetz. Der Bahnhof wird Zugangsstation zur Internationalen Gartenschau 2017, das Umbenennen ist nicht umstritten.
Drei Stationen führen zur FU
Anders sah es beim Thielplatz/Freie Universität aus. Die BVG hatte darauf verwiesen, dass die Bahnhofsbezeichnung stets auch eine Orientierungshilfe sein solle. Die FU-Anlagen seien aber von gleich drei Stationen aus zu erreichen: Dahlem-Dorf und Oskar-Helene-Heim sowie eben vom Thielplatz. Deshalb könne die Bezeichnung Freie Universität für eine Station zu Missverständnissen führen, hatte die BVG argumentiert. Man setze sich deshalb dafür ein, dass die FU auf eigene Kosten Infotafeln auf den drei Bahnhöfen anbringe, auf denen klar zu erkennen sei, welche Einrichtungen von welchem Bahnhof aus am besten zu erreichen sind, sagte Reetz.
Auch bei der S-Bahn kommt es zu einer Umbenennung. Die Station Betriebsbahnhof Schöneweide heißt in Zukunft Adlershof-Johannisthal. Die Bahn hat das Betriebswerk und den Rangierbahnhof dort längst aufgegeben. Auf dem Gelände soll jetzt ein rund 40 Hektar großes Gewerbegebiet entstehen.
Auf dem Gelände bleiben dürfen die Dampflokfreunde Berlin, die dort den denkmalgeschützten Lokschuppen weiter nutzen können. Weichen müssen dagegen mehrere tausend Zauneidechsen. Die erste Phase der vorübergehend gestoppten Umsiedlung in den Landschaftspark Herzberge soll Ende September abgeschlossen sein.
Der Abriss nicht mehr benötigter Bahnanlagen sowie der Bau von Erschließungsstraßen kostet rund 35 Millionen Euro, die das Land und die Bahn aufbringen. Mit dem Verkauf der Grundstücke will die Bahn im nächsten Jahr beginnen. Sie wirbt dafür unter anderem mit der direkten S-Bahn-Verbindung in die Innenstadt, die es Ende 2017 mit dem Abschluss der Umbauarbeiten am Ostkreuz wieder geben soll. Zunächst aber nur alle 20 Minuten.
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