Berlin-Steglitz: Die Freien Kantschulen expandieren wieder
Das neue Schulgebäude in Steglitz soll Platz für 600 Schüler haben. Zur Grundsteinlegung kam schwarz-gelb-grüne Politprominenz.
Mit einem Nachhilfeinstitut fing in den 50er Jahren alles an – heute betreibt der inzwischen 85-jährige Horst Seidel mit seiner Trägergesellschaft „Freie Kantschulen“ die beiden größten freien Schulen Berlins und expandiert aufs Neue: An der Körnerstraße in Steglitz entsteht zwischen Stadtautobahn und S-Bahntrasse ein Gebäude für 600 Schüler, das auch gleichzeitig die Kant-Akademie aufnehmen soll.
Am Donnerstag wurde der Grundstein gelegt. Zum Kant-Schul-Forum gehört schon die Kant-Oberschule sowie die Internationale Schule Berlin. Zudem gibt es in Steglitz noch eine Kant-Grundschule. 1998 kam die Berlin International School in Dahlem hinzu, die zum Internationalen Abitur führt. Insgesamt lernen rund 2100 Schüler beim Träger.
Saleh fehlte beim Festakt
Der Festakt stand im Zeichen einer Jamaika-Koalition, wie CDU-Frakionschef Florian Graf amüsiert feststellte. Er war ebenso wie die Fraktionsspitzen von Grünen und FDP, Antje Kapek und Sebastian Czaja, der Einladung von Kant-Geschäftsführer Andreas Wegener gefolgt, und alle drei nutzten die Gelegenheit, auf der Tribüne vor vielen Gästen, Schülern und Lehrern ihre Grußworte zu sprechen.
Die Linke erschien zwar nicht, schickte aber ein Grußwort. Einzig SPD-Fraktionschef Raed Saleh hatte für beides keine Zeit gefunden. Auf Anfrage sagte er, man solle sein Fehlen „nicht überinterpretieren“: Er habe schon vor Monaten einer Spandauer Grundschule einen Besuch an dem Vormittag zugesagt. Die Bitte nach einem Grußwort habe ihn dann zu spät erreicht.