Wo das Kino herkommt: Die Film- und Fernsehakademie wird 50
Mit vielen Kinovorführungen feiert die Film- und Fernsehakademie am Potsdamer Platz ihr 50-jähriges Bestehen. Los geht's ab dem 20. September.
Unter dem schrägen Dach im Sony-Center wird bald ein runder Geburtstag gefeiert. Der Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie, Ben Gibson, freut sich auf das Jubiläumsjahr. Er sieht darin eine Chance, sich des besonderen Charakters dieser Schule zu vergewissern. Der Countdown für die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen hat gerade begonnen. Am 17. September 1966 eröffnete der damalige Regierende Bürgermeister Willy Brandt in den Räumen des Deutschlandhauses des Senders Freies Berlin mit einer feierlichen Zeremonie die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). In der Filmgeschichte war das sowieso eine Zeit des Aufbruchs. Opas Kino war gerade für tot erklärt worden, es gab viel Raum für Innovationen im fiktionalen und dokumentarischen Filmemachen. So wurde die dffb zur Förderin des feministischen Films, um den sich Regisseurinnen wie Helke Sander und Helga Reidemeister verdient machten.
Sponsor ist die Deutsche Klassenlotterie
Mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie soll das Jubiläum bis zum Sommer 2017 gefeiert werden, vor allem natürlich mit vielen Filmvorführungen in verschiedenen Kinos der Stadt, um Cineasten Einblicke zu geben, was sich da eigentlich getan hat. Das ist auch eine einmalige Chance, sich mit Filmen abseits des Mainstream zu befassen und mehr über die Perspektiven des Deutschen Films zu erfahren. Das Programm wird ab September nach und nach bekannt gegeben. Die Studenten wollen unter anderem aktuelle Produktionen und die gar nicht so seltenen Festivalerfolge präsentieren. Außerdem ist eine Reihe geplant, in der Filme an ihren damaligen Drehorten gezeigt werden sollen.
Erst im letzten Jahr wurde die dffb vom „Hollywood Reporter“ in die Top-15-Liste der besten Filmausbildungsstätten der Welt gewählt. Sie teilt sich das Filmhaus am Potsdamer Platz mit der „Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen“ und dem „Arsenal – Institut für Film und Videokunst“. Zu den bekannten Absolventen gehören Detlev Buck, Lars Kraume, Angela Schanelec, Raoul Peck, Christian Petzold – und Auma Obama. Bei der Abschlussfeier vor drei Jahren war sie als Rednerin dabei und bekannte: „Die Schule war ein Zuhause für mich.“
Die Feierlichkeiten beginnen übrigens mit einem Festakt am 20. September. Man hätte gern am eigentlichen Geburtstag, am 17. September, gefeiert. Aber am Tag vor den Wahlen haben viele Politiker keine Zeit. Die VIP-Liste wird dann wohl eher kurzfristig zusammengestellt werden müssen.
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