Schwimmen im Fluss: Die CDU will ein Spreebad am Lustgarten
Die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus will ein Freibad in der Spree. In Lichtenberg gab es das schon mal.
Am Spreeufer in Lichtenberg, kurz vor dem Rummelsburger See, gibt es seit 2010 die Straße Zur Alten Flussbadeanstalt. Sie erinnert ans Städtische Flussbad Lichtenberg, das dort in den zwanziger Jahren entstand und mit Unterbrechungen bis in die späten fünfziger Jahre existierte. Es profitierte von der Abwärme des nahen Kraftwerks Klingenberg, so war das Badewasser auch in kühlen Sommern angenehm temperiert.
Nach dem Wunsch der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus könnte in absehbarer Zeit eine Straße Zur Neuen Flussbadeanstalt dazukommen, diesmal in Mitte und nicht nur als historische Reminiszenz, sondern als Hinweis auf eine real existierende Bademöglichkeit.
Dies ist ein Ergebnis der Klausurtagung vom Wochenende in München, bei dem der Antrag „Baden in der Spree“ positiv beschieden wurde. Man wolle „an exponierter Stelle in der historischen Mitte auch wieder den direkten Zugang zum Bad in der Spree ermöglichen“, sagte Fraktionsvorsitzender Florian Graf. Ziel sei „ein neuer Erholungsraum“, ausgeführt als Freitreppe am schifffahrtsfreien Spreearm auf der Höhe des Lustgartens. Dabei müssten auch Fragen der Ein- und Ableitung von Abwasser geklärt werden. Die zuständige Senatsverwaltung werde aufgefordert, „dem Flussbad Berlin e.V. einen geeigneten Standort zur öffentlichen Bewerbung des Projekts zur Verfügung zu stellen“.
Wie berichtet, verfolgt der Verein den Plan eines Spree-Freibads zwischen Schlossplatz und Bodemuseum. Die Initiatoren Tim und Jan Edler hatten die Idee 1997 entwickelt. Fürs Flussbad soll das Wasser mit einem Schilfabschnitt zwischen Gertrauden- und Schleusenbrücke gesäubert werden.
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