zum Hauptinhalt
Die Polizei möchte in diesem Gebäude an der Tempelhofer Ringbahnstraße Terrorermittler und Einsatzkommandos unterbringen.
© Paul Zinken/dpa

Neue Anti-Islamisten-Einheit: Die Berliner Polizei bündelt die Terrorabwehr

Das Berliner Landeskriminalamt hat ab Dienstag eine neue Abteilung gegen Islamisten. Doch der Umzug ins neue Anti-Terror-Zentrum dauert.

Berlins Polizei stärkt den Kampf gegen den islamistischen Extremismus und Terrorismus. Künftig wird sich eine neue Staatsschutzabteilung beim Landeskriminalamt (LKA) darum kümmern. Damit zieht die Polizei Konsequenzen aus dem Terroranschlag vom Breitscheidplatz am 19. Dezember 2016.

Es gehe darum, dass die Polizei „optimal auf die herrschenden Bedrohungen vorbereitet ist“, sagte Innensenator Andreas Geisel (SPD). Der Umbau ist Teil der von Polizeipräsidentin Barbara Slowik angeschobenen Strukturreform.

Das neue LKA8 nimmt am Dienstag seine Arbeit auf. Es wird aus dem bisherigen Dezernat LKA 54 „Politisch motivierte Ausländerkriminalität (Islamismus)“ gebildet.

In der LKA-Führung steuert zudem nun eine Koordinierungsstelle übergreifend den gesamten Staatsschutz und das nötige Personal. Die bisherige Staatsschutzabteilung LKA5 bleibt zuständig für politische Straftaten von rechts, links oder aus religiösen Motiven.

Das LKA8 kommt im früheren Reichspostzentralamt in der Ringbahnstraße in Tempelhof unter. In dem für 15 Jahre angemieteten Gebäude wird das neue Anti-Terror-Zentrum eingerichtet. Deshalb zieht auch das LKA6 – Spezialeinsatzkommandos, Mobile Einsatzkommandos, Fahnder, Personenschützer, verdeckte Ermittler – dort ein.

Rund 1200 Beamte sollen künftig in der Ringbahnstraße tätig sein. Doch nicht vor Sommer 2020 könnten die ersten Beamten ihre neuen Büros beziehen, hieß es. Der Umbauaufwand ist nach Tagesspiegel-Informationen groß, weil Denkmalschutz und Sicherheitsanforderungen überein gebracht werden müssen.

Zur Startseite