Corona-Demos in mehreren Städten: Deutlich weniger Teilnehmer bei „Querdenker“-Protest in Berlin als erwartet
Die Initiative „Es reicht!“ zu Protesten gegen die Corona-Politik in mehreren Bundesländern auf. In Berlin waren 5000 Personen angemeldet, es kamen nur 400.
Wie mittlerweile jedes Wochenende wurde auch an diesem Sonnabend in Berlin gegen die Pandemiepolitik der Bundesregierung demonstriert. Erwartet wurde das übliche Spektrum aus Kritikern der politischen Eindämmungsmaßnahmen, Leugnern und Relativierern des Coronavirus und Verschwörungsideologen.
Die Initiative „Es reicht!“ rief zu einer Kundgebung um 14 Uhr am Bundesgesundheitsministerium in der Friedrichstraße auf. Angemeldet waren 5000 Menschen. Bei den Berliner „Querdenken“-Demonstrationen der vergangenen Wochen erschienen jeweils nur noch wenige Hundert Menschen.
Am Nachmittag hatten sich deutlich weniger Menschen vor dem Bundesgesundheitsministerium versammelt als angemeldet. Nach Tagesspiegel-Schätzungen waren etwa 300 bis 400 Personen in der Friedrichstraße zusammengekommen, um gegen die aktuelle Corona-Politik zu demonstrieren.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot präsent und kontrollierte regelmäßig die geltende Maskenpflicht bei Demonstrierenden. Auch vorgezeigte Atteste zur Maskenbefreiung wurden von Beamten auf mögliche Fälschungen geprüft.
Zwischenzeitlich heizte sich die Stimmung auf, als einzelne Personen durch Polizisten in Gewahrsam genommen wurden. Mehrere Demonstranten versuchten an die Festgenommenen heranzukommen, es kam zu Rangeleien mit der Polizei.
Auch die FDP-Politikerin Karoline Preisler war vor Ort und versuchte, mit „Querdenkern“ ins Gespräch zu kommen. Preisler sei vor einem Jahr selbst an Corona erkrankt und spüre immer noch die Langzeitfolgen, wie sie dem Tagesspiegel erzählte. Immer wieder besuche sie Demonstrationen der Corona-Bewegung, um Teilnehmer auf die Gefahren des Virus hinzuweisen.
Auch der niedersächsische Ableger von „Es reicht!“ rief seine Sympathisanten via Telegram am Samstag zur Anreise nach Berlin auf, da die eigene Demo in Hannover von der zuständigen Versammlungsbehörde aus Infektionsschutzgründen verboten wurde.
[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]
In den vergangenen Monaten fiel die Berliner Polizei durch ein vergleichsweise konsequentes Vorgehen gegen Auflageverstöße bei den sogenannten Corona-Demos auf. So wurden regelmäßig Menschen ohne Mund-Nasen-Schutz kontrolliert und Gesundheitsatteste auf mögliche Fälschungen untersucht.
Auch im Rest des Landes soll gegen die Corona-Einschränkungen demonstriert werden. Die Länder und Kommunen gehen damit unterschiedlich um. Während eine angekündigte „Großdemo“ der „Querdenker“ im bayerischen Kempten sowie in der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart von Gerichten verboten wurde, darf ein Protest der Bewegung im hessischen Wiesbaden stattfinden.
In Sachsen verbot das Bautzener Oberverwaltungsgericht zum wiederholen Mal eine angemeldete Demonstration der Corona-Leugner und -Relativierer in Dresden. Ein ähnliches Verbot wurde vor einem Monat von Hunderten Demonstranten missachtet. Über tausend Personen versammelten sich damals trotzdem in der Dresdner Innenstadt und lieferten sich teilweise gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Bis zum Mittag blieb es nach Angaben von Beobachtern vor Ort zunächst ruhig in Dresden. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort und soll anreisende Demonstranten bereits am Hauptbahnhof abfangen – und zurück nach Hause schicken haben, wie lokale Journalisten auf Twitter berichten.
- bbbbbb
- Brandenburg neu entdecken
- Charlottenburg-Wilmersdorf
- Content Management Systeme
- Das wird ein ganz heißes Eisen
- Deutscher Filmpreis
- Die schönsten Radtouren in Berlin und Brandenburg
- Diversity
- Friedrichshain-Kreuzberg
- Lichtenberg
- Nachhaltigkeit
- Neukölln
- Pankow
- Reinickendorf
- Schweden
- Spandau
- Steglitz-Zehlendorf
- Tempelhof-Schöneberg
- VERERBEN & STIFTEN 2022
- Zukunft der Mobilität