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Im Sog. Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einer Wahlkampfveranstaltung neben Monika Grütters (v.l.), Berlins Innensenator Frank Henkel und Bundesbildungsministerin Jahanna Wanka (CDU).zu.
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Berliner CDU: Der Merkel-Effekt

Die Union profitiert wohl auch in Berlin von der Beliebtheit der Kanzlerin. Für Spitzenkandidatin Monika Grütters stehen die Chancen nicht schlecht, über den ersten Listenplatz wieder in den Bundestag zu ziehen

Die Berliner Union kann zufrieden sein. Nach ersten Prognosen wird die CDU im Vergleich zur Bundestagswahl 2009 deutlich zulegen. Damals erhielt die Berliner Landespartei 22,8 Prozent. Für die Spitzenkandidatin Monika Grütters stehen die Chancen nicht schlecht, über den ersten Listenplatz wieder in den Bundestag zu ziehen. Entscheidend ist jedoch, wie viele Wahlkreise die CDU direkt gewinnt.
Bei Bundestagswahlen entscheiden die Wähler weniger nach landespolitischen Aspekten, sondern orientieren sich stark an den Ereignissen auf Bundesebene. Der „Merkel-Effekt“ ist nicht nur bei den klassischen CDU-Wählern zu erleben. Die Bundeskanzlerin ist beliebt und hat Sympathien auch bei Grünen-Wählern. Und der Aufwärtstrend liegt auch an der Berliner CDU, die nach zehn Jahren Opposition seit 2011 der kleine Koalitionspartner im rot-schwarzen Bündnis ist.

So bequem, wie mancher Sozialdemokrat sich das nach zehn Jahren Rot-Rot wünschte, machten es die Christdemokraten den Genossen nicht. Vorstöße der Sozialdemokraten wurden scharf abgebremst, etwa der schnelle Aufbau eines Stadtwerks oder das Erschweren der Neugründungen von freien Schulen. Und je mehr die Sympathiewerte für den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) nach dem BER-Desaster sanken, desto stärker stieg die Anerkennung für den CDU-Chef Frank Henkel.

Auch auf Bundesebene wird der eher kleine Landesverband nicht mehr nur milde belächelt. Innerparteilich hat es Henkel geschafft, zerstrittene Kreisverbände wie Neukölln zu befrieden. Und für den größten Kreisverband Steglitz-Zehlendorf fand sich mit Justizsenator Thomas Heilmann ein neuer Kreischef, der für einen Kurs der Modernisierung steht. Seit seiner Wahl im Mai ist es auch im Südwesten ruhig.

Sabine Beikler

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