Umbau der Einsatzzentrale der Berliner Polizei: „Der Charme der 80er ist noch erhalten“
Dreieinhalb Monate lang wurde die Einsatzleitzentrale im Polizeipräsidium umgebaut. Schichtleiter Ingmar Wolff ist froh, dass „das Herz der Polizei“ nun wieder im Normalbetrieb schlägt.
Dreieinhalb Monate lang wurde die Einsatzleitzentrale im Polizeipräsidium umgebaut. Bei Bauarbeiten war eine künstliche Mineralfaser – laut Polizei kein Asbest, aber ebenfalls gefährlich – entdeckt worden. Die Notrufannahme musste in ein Ausweichbüro umziehen, die Funker wurden in die Polizeidirektionen ausgelagert. Am Dienstag kehrten die Beamten in die Einsatzzentrale zurück – Schichtleiter Ingmar Wolff ist froh, dass „das Herz der Polizei“ wieder im Normalbetrieb schlägt.
Herr Wolff, die Einsatzleitzentrale war zuletzt ja eher eine Dezentrale. Sind sie erleichtert?
Wir sind froh, wieder so zu arbeiten, wie wir können und wollen. Am Ende hat es uns gereicht mit dem Notbetrieb. Die Einsatzsteuerung hat zwar nicht gelitten, aber die Kommunikation läuft besser, wenn alle Mann im gleichen Büro sitzen. Außerdem war die Technik im Ausweichbüro nicht so leistungsfähig.
Was meinen Sie damit?
Das Ausweichbüro hat eine Telefonanlage mit 33 Leitungen, in der Einsatzleitzentrale gibt es 60 Leitungen. Da kam es manchmal zu Engpässen. Das hat uns sehr gewurmt.
Viel Stress also – hat die Sache auch positive Seiten gehabt?
Zwischenzeitlich mussten auch die Umkleideräume direkt unter der Einsatzleitzentrale gesperrt werden. Deshalb durften wir in Zivilkleidung zur Arbeit. Wir sind ja Schutzpolizisten, normalerweise arbeiten wir in Uniform.
Erkennen Sie Ihren Arbeitsplatz nach der Sanierung überhaupt noch wieder?
Natürlich, der Achtziger-Jahre-Charme der Einsatzleitzentrale ist ja trotz der vielen neuen Farbe erhalten geblieben.
Das Interview führte Timo Kather.
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