Von Griebnitzsee nach Lichtenberg: Das S-Bahn-Museum bekommt offenbar eine neue Heimat
Das ehrenamtlich geführte S-Bahn-Museum könnte bald in den Bahnhof Lichtenberg umziehen. In eine ehemalige McDonald's Filiale.
Das würde passen. Das ehrenamtlich betriebene S-Bahn-Museum könnte in eine ehemalige McDonald’s-Filiale ziehen – im Bahnhof Lichtenberg. Bisher war die Ausstellung im Obergeschoss eines Umspannwerks der Bahn in Griebnitzsee zu sehen. Weil die Bahn dort mehr Platz braucht, ist das Museum seit Ende Dezember geschlossen.
Noch sei man am Anfang der Gespräche über einen Umzug nach Lichtenberg, sagte ein Bahnsprecher. Entschieden sei noch lange nichts. Eine Vielzahl von Problemen müsse erst noch gelöst werden – angefangen beim Brandschutz. Das Museum nach Lichtenberg zu holen, ist auch ein Wunsch von Politikern aus dem Bezirk. Der CDU-Fraktion der Bezirksverordnetenversammlung schwebte vor, die Schau auf dem Gelände des Betriebswerks anzusiedeln – nach dem Motto "Bahn zu Bahn." Doch daraus wurde dann doch nichts.
Im Bahnhof stehen Räume in der ersten Etage leer, weil die Burger-Kette ins Untergeschoss gezogen ist. Allerdings ist der Platz der geräumten Fläche begrenzt – wie in den bisherigen Räumen in Griebnitzsee. Schon vor Jahren war der Platzmangel ein Grund dafür, sich nach einem anderen Standort umzusehen.
Das S-Bahn-Museum wird getragen vom Berliner Fahrgastverband Igeb und dem Deutschen Bahnkunden-Verband Berlin. Die Ehrenamtlichen hatten zunächst zusammengetragen, was sie nur finden konnten. Inzwischen unterstützt auch die S-Bahn "ihr" Museum und stellt erhaltenswerte Objekte bereit. Automaten und im Museum nach altem Vorbild geprägte Fahrkarten, Schilder, aber auch die frühere Stellwerkstechnik gehören dazu. Sogar einen alten Fahrsimulator haben die Museumsleute gerettet. Und selbstverständlich gab es Broschüren und Bücher zur S-Bahn. Auch Sonderausstellungen fanden in den Räumen statt; etwa zur Stammbahn oder zum Bahnhof Zoo.
Und gelegentlich wurde dort auch gefeiert. Das müsste im ehemaligen McDonald’s auch möglich sein – vorausgesetzt, der Umzug klappt.