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Das Konzept des Berliner Senats soll die Olympischen Spiele in die Hauptstadt bringen.
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Olympische Spiele in Berlin: Das antwortet der Senat auf den Olympia-Fragenkatalog

Für die Olympiabewerbung musste sich der Berliner Senat 13 Fragen des Deutschen Olympischen Sportbunds stellen. Hier lesen Sie, welche Antworten die rot-schwarze Koalition gegeben hat.

1. Warum will sich Berlin bewerben – und was wäre der Gewinn der Spiele?

Spiele in Berlin würden „berühren und bewegen“, sie seien nachhaltig, da Berlin bereits viele Sportstätten aufweise. Olympia könnte historische, soziale, kulturelle Grenzen überwinden. Die Spiele sollen mitten in der Stadt stattfinden, sie sollen „begeistern und verbinden“, Leistungs- und Breitensport würden davon profitieren, ebenso Tourismus und Wirtschaft.

2. Wie passt das olympische Programm mit 35 Wettkampfstätten in die nachhaltige Entwicklung der Stadt?

Ein olympisches und paralympisches Dorf könnte der Stadt in der Nachnutzung 5000 Wohnungen bringen. Olympische Wettkampfstätten würden dann temporär gebaut, wenn es keine dauerhafte Nachnutzung gebe. Nah- oder Radverkehr würde weiter gestärkt werden.

3. Wo würde das olympische Dorf geplant?

Am Flughafen Tegel. Das Dorf soll als ein gemischtes Quartier mit bezahlbarem Wohnraum konzipiert werden.

4. Wie sieht das Sportstättenkonzept aus?

Von insgesamt 30 benötigten Wettkampfstätten könnte Berlin 15 bestehende nutzen, neun würden temporär errichtet und sechs neu gebaut. Zu den vorhandenen Anlagen zählen Olympiastadion und Olympiapark, Schwimmstadion, Messe, Schmeling-Halle, O2-World, Schwimm- und Sprunghalle und Velodrom.

5. Welche Wettbewerbe werden außerhalb der Stadt ausgetragen?

Bisher ist vorgesehen, Golf in Stolper Heide oder Bad Saarow zu veranstalten, Rudern und Kanu auf dem Beetzsee in Brandenburg, Kanu-Slalom im sächsischen Markkleeberg, Segeln in Warnemünde, Dressurreiten vor der Schlosskulisse des Neuen Palais in Potsdam und Fußball in Dresden, Leipzig, Cottbus, Rostock und Magdeburg. Auch Hannover und Wolfsburg sind eine Option.

Halt doch mal die Mappe. Klaus Wowereit und Frank Henkel stellten am Montag das Konzept Berlins vor.
Halt doch mal die Mappe. Klaus Wowereit und Frank Henkel stellten am Montag das Konzept Berlins vor.
© dpa

6. Was wird später aus den Sportanlagen?

Die Hälfte der Sportanlagen steht schon, sie werden hinterher genutzt wie bisher, temporäre Anlagen werden wieder abgebaut und Neubauten dem Breitensport zur Verfügung gestellt.

7. Mit welchen Kosten wird für die Bewerbung gerechnet?

Für die Bewerbungsphase um die Sommerspiele 2024 würde der Senat 50 Millionen Euro einplanen.

8. Wie stehen Parlament und Regierung einer Bewerbung gegenüber?

Hier verweist der Senat auf einstimmige Beschlüsse zugunsten einer Bewerbung und auf Interesse an der Bewerbung bei vier der fünf Fraktionen im Abgeordnetenhaus (SPD, CDU, Grüne, Piraten).

9. Wie würde sich Berlin der Zustimmung der Bevölkerung versichern?

Mit einem dreistufigen Beteiligungsprozess. In der gerade abgeschlossenen ersten Phase wollte der Senat ein Stimmungsbild erhalten. In Phase zwei bis zum 6. Dezember bittet der Senat um Meinungen und Anregungen. Und in Phase drei nach dem 6. Dezember soll es einen kontinuierlichen Dialog geben und eine Entscheidung des Volkes.

10. Wie steht es um die geforderte Hotelkapazität von 42 000 Zimmern?

Geplante Zimmer eingerechnet kommt Berlin auf 66 533 Zimmer.

11. Wie sieht das Transportkonzept aus?

Berlin könnte die Spiele ohne Neuinvestitionen ins Verkehrssystem austragen.

12. Was tut Berlin für die Paralympics?

Berlin will vorbildlich barrierefreie Sportstätten anbieten, ein barrierefreies Nahverkehrssystem und ein paralympisches Dorf als inklusiven Wohnstandort.

13. Würde sich Berlin im Falle eines Scheiterns noch einmal bewerben?

Der Senat hat nicht nur Interesse an den Spielen 2024, sondern auch 2028 bekundet.

Das komplette Konzept für die Berliner Olympiabewerbung lesen Sie hier.

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