Berlin-Charlottenburg: City Cube könnte erneut teurer werden
Erst 76 Millionen, dann 80 Millionen .... und jetzt? Eine weitere Kostensteigerung soll den Eröffnungstermin für den Neubau am Messegelände retten.
Die Fertigstellung des City Cubes, des neuen Kongresszentrums am Messedamm, könnte erneut teurer werden. Die Messe hat jetzt weitere Kosten in Höhe von bis zu drei Millionen Euro für Beschleunigungsmaßnahmen einkalkuliert. Damit könnte der Bau insgesamt 83 Millionen Euro kosten, statt wie zunächst vorgesehen 76 Millionen Euro. Zuletzt war man von 80 Millionen Euro ausgegangen.
Nach jetzigem Stand soll der City Cube weiterhin im Mai mit einem DGB-Kongress eröffnet werden. Davon gehe die Messe derzeit aus, sagt eine Sprecherin von Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer.
Probleme beim Innenausbau des City Cube
In den vergangenen Jahren führten Probleme beim Innenausbau des Gebäudes dazu, dass geplante Eröffnungstermine mehrfach verschoben werden mussten, was zu Irritationen führte. Die Wirtschaftssenatorin verwies am Mittwoch im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses darauf, dass sie von der Messe künftig eine bessere Informationspolitik erwarte.
Dass in den Kreditverträgen der Messe als Sicherheit auch die Grundlagenvereinbarung mit dem Land Berlin, nach der die Messe jährlich zehn Millionen Euro vom Land erhält, herangezogen wird, bezeichnete eine Sprecherin der Wirtschaftsverwaltung als übliches Verfahren.
Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen, Nicole Ludwig, hingegen sprach von faulen Kreditverträgen: „Jahrelang hieß es, Berlin zahlt nichts für den City Cube, die Messe kann den Bau aus eigener Tasche zahlen. Jetzt wissen wir: Ohne Berlins jährliche Zahlungen in Höhe von zehn Millionen Euro ginge nichts.“
Sigrid Kneist