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Andreas Knieriem, Veterinärmediziner und Zoodirektor.
© Mike Wolf

Ineffizienz im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses: Chef von Zoo und Tierpark muss stundenlang warten

Der Chef vom Zoo und Tierpark, Andreas Knieriem, war heute vom Hauptausschuss geladen worden. Nach mehr als fünf Stunden Wartezeit kam er endlich an die Reihe.

Dieser Tage finden sie wieder verstärkt statt: die Festspiele der Ineffizienz. Zum Beispiel am Mittwoch im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses. Andreas Knieriem, Chef von Zoo und Tierpark, ein Mann mit zwei vollen Schreibtischen, war vom Ausschuss geladen worden. Es ging um die riesigen Bauschuttberge auf dem Gelände des Tierparks und um Knieriems Baupläne. Er will eine Berglandschaft errichten und als „Himalaya“ in den Park integrieren. Er braucht dafür Geld vom Land, gar nicht mal viel zunächst, vor allem braucht er Planungssicherheit. Zu zahlen hatte er dafür in Zeit.

Viel Zeit. Kostbare Zeit. Um elf Uhr morgens war Knieriem mit seinem technischen Leiter erschienen. Und wartete. Und wartete. Am Nachmittag hatte Knieriem mehr als fünf Stunden wartend in Raum 113 des Abgeordnetenhauses gesessen, dann wurde er endlich aufgerufen.

Um 16.15 Uhr durfte Knieriem Platz nehmen

In aller Seelenruhe hatte der Ausschuss vorher Fragen abgearbeitet, für die niemand geladen war – man hätte den hoch bezahlten Fachmann ja vielleicht vorziehen können?

Aber nein, stur und langsam ging es voran. Staatliche Münze, Lesben mit Migrationshintergrund, das Gasnetz... Um 16.15 Uhr durfte Knieriem endlich vorn Platz nehmen. Wenn das der Umgang des Hauptausschusses mit Steuergeld ist, dann sollte sich der Bürger wirklich Sorgen machen.

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