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Detlef Savary führt eine Eisenwarenhandlung.
© Lukas Wohner

BERLIN, aber oho: C. Adolph Eisenwaren

Bei Detlef Savary bekommen Heimwerker alles: vom Werkzeug bis zum Sanitärbedarf.

„Wir sehen uns nicht so oft“, sagt Detlef Savary über seine Frau Magrit. Dabei arbeiten sie im selben Laden. Doch der hat in der Mitte einen Winkel von 90 Grad: Er steht am einen Ende, sie am anderen. Zwischen all den Artikeln könnten sich die beiden jedoch auch ohne den Knick aus den Augen verlieren. „Bei 40 000 haben wir aufgehört zu zählen“, sagt Savary. In ihrem Geschäft verkaufen sie alles, was Heimwerker brauchen könnten: vom Werkzeug über Gießkannen bis zum Sanitärbedarf. Die Konkurrenz durch Baumärkte fürchten sie nicht. Ihre Stärke sei die Beratung. Selbst wenn Kunden nur eine einzelne Mutter zu einem Schräubchen suchen – Savary findet das Gegenstück, ordentlich verstaut in der Schrankwand mit Setzkästen von 1898. „Am Flair wollen wir nichts verändern, das lassen wir“, sagt er. Zur Originaleinrichtung aus der Gründerzeit passt, dass sie im Laden ohne Computer arbeiten. Jeder Mitarbeiter hat seine Sparte und weiß, wann nachbestellt werden muss – ganz ohne EDV. Rechnungen werden von Hand geschrieben. Trotzdem plant Savary einen Online-Shop. „Da muss ich aber lachen“, schallt es vom anderen Laden-Ende. „Gut Ding will Weile haben“, ruft Savary zurück.

Chef: Detlef Savary (51)

Branche: Handel

Mitarbeiter: 6

Gründungsjahr: 1898

Firmensitz: Savignyplatz 3, Charlottenburg

Lukas Wohner

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