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70 Millionen Euro für Modernisierung: BVG saniert elf U-Bahnhöfe

Yorckstraße, Bayerischer Platz, Rathaus Steglitz und viele weitere. Die BVG saniert und modernisiert elf U-Bahnhöfe. Fast alle erhalten nun Aufzüge, einige auch weitere Ausgänge. Hier finden Sie eine Übersicht und erste Entwürfe.

Die BVG macht sich hübsch – für rund 70 Millionen Euro. So viel Geld will sie in diesem und im nächsten Jahr in die Sanierung von elf U-Bahnhöfen stecken, die dabei auch fast alle einen Aufzug und zum Teil weitere Ausgänge erhalten, was auch die Sicherheit erhöht. Die BVG finanziere die Arbeiten weitgehend aus eigenen Mitteln, sagte U-Bahn-Bauchef Uwe Kutscher am Donnerstag.

Rathaus Steglitz

Am teuersten sind die Sanierungsarbeiten im erst 1974 eröffneten Bahnhof Rathaus Steglitz der U 9. Dort müssen Betonschäden beseitigt werden, und außerdem ist Asbest vorhanden. Die Station soll insgesamt heller werden, aber nach wie vor die Handschrift ihres Architekten Rainer G. Rümmler behalten, der in den 1970er und 1980er Jahren eine Reihe von Bahnhöfen entworfen hatte.

Friedrich-Wilhelm-Platz

In dieser Station der U 9 will die BVG mit Fotos an den neu gestalteten Wänden an den Namensgeber Kronprinz Friedrich-Wilhelm sowie die Geschichte des Platzes erinnern. Das größte Problem gibt es hier an der Oberfläche. Weil die Verkehrslenkung Berlin dem Bau einer Fußgängerampel an der Bundesallee nicht zugestimmt hat, verzichtet die BVG zunächst auf einen Aufzug zur Mittelinsel.

Birkenstraße

Die Wände dieses U-9-Bahnhofs sollen graue Fliesen mit einem unregelmäßigen Raster erhalten. Dazwischen gibt es Motive mit Birkenwäldern, passend zur „Kunstlinie“, zu der die U 9 werden soll. Die Vorhalle bekommt geschwungene Wände und wird so übersichtlicher. Zudem gibt es zur Wilhelmshavener Straße einen weiteren Ausgang, was die BVG bei allen Stationen mit Mittelausgang plant.

Yorckstraße

Ein ganz neues Aussehen bekommt, wie berichtet, der Bahnhof Yorckstraße der U 7 – mit gewölbten Decken über den Gleisen und dem Bahnsteig. Lamellen an den Wänden erzeugen unterschiedliche Sichteffekte. Auch das Zugangsbauwerk am Übergang zur S-Bahn-Linie S 1 wird neu gebaut. Kosten insgesamt: knapp acht Millionen Euro. Yorckstraße ist eine der wichtigsten Umsteigestationen.

Bayerischer Platz

Das neue Empfangsgebäude mit einem Café im ersten Stock ist schon eröffnet; 2016 folgt der Einbau eines Aufzugs, der zu den Bahnsteigen der U 4 und U 7 führt. Am Verbindungsgang zur U 4 plant die BVG einen gläsernen Fußboden.

Bismarckstraße

Im 1978 eröffneten Bahnhof entfernt die BVG die Zwischendecken und bildet zum Teil ein Gewölbe nach. Die Blechplatten an den Wänden werden durch grüne Fliesen ersetzt; Muster sind bereits eingebaut. In den Vorhallen reißt man Wände ab und ersetzt sie durch Stützen.

Neue Grottkauer Straße

Die Station wird, wie berichtet, umbenannt in Kienberg-Gärten der Welt. Der Bahnsteig erhält ein geschwungenes Dach, der Empfangsbereich zum Teil großzügige Fensteröffnungen.

Weitere Projekte

Im „Flughafen“-Bahnhof Rudow sind weitere Ausgänge zu den BER-Bussen vorgesehen. Eine großzügige Überdachung an der Bushaltestelle ist nach Kutschers Angaben am Widerstand des Bezirks gescheitert, der drei Bäume erhalten wollte. Erneuert werden auch die Stationen Wutzkyallee und Halemweg an der U 7 sowie Kaiserin-Augusta-Straße an der U 6, wo die Arbeiten bereits laufen. Noch nicht entschieden ist, wie der Bahnhof Schloßstraße umgebaut wird. In etwa fünf Jahren soll der Bahnhof Zoo an der Reihe sein, bei dem die Treppen an der Hardenbergstraße breiter werden sollen.

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