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Polizei im Einsatz (Symbolbild).
© Patrick Pleul/dpa

Asylbewerberheim in Kremmen in Brandenburg: Bürgermeister nennt Brandanschlag "Angriff auf die ganze Stadt"

Die Täter, die in der Nacht zu Sonnabend einen Anschlag auf das Asylbewerberheim in Kremmen verübt haben, wurden bislang noch nicht gefasst. Die Stadt ist geschockt.

Nach dem Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in Kremmen sucht die Polizei weiterhin nach den Tätern. „Wir haben zwar zahlreiche Hinweise, aber noch keine heiße Spur“, sagte Polizeisprecherin Ariane Feierbach am Ostermontag dem Tagesspiegel. Wie berichtet hatten Unbekannte in der Nacht zu Sonnabend zwei Molotowcocktails über den Zaun des Geländes geworfen, wo etwa 75 Flüchtlinge seit Oktober 2016 in Mehrfamilienhäusern leben. Verletzt wurde niemand. Die Sprengsätze landeten auf dem Rasen und dem Gehweg, wo Objektschützer einen löschen konnten, der zweite hatte nicht gezündet.

Ein Angriff auf die ganze Stadt

„Unsere Kollegen haben unmittelbar nach dem Anschlag mit der Untersuchung am Tatort begonnen“, sagte Ariane Feierbach. „Wir haben mögliche Beweismittel bis hin zu Zigarettenstummeln gesichert und ermitteln in alle Richtungen. Außerdem fahren wir noch häufiger als sonst Streife, um eine Wiederholung zu verhindern und den Flüchtlingen ein besseres Sicherheitsgefühl zu geben.“

Einige Asylbewerber hatten nach dem Anschlag ihre Sorge und Angst vor einer weiteren Tat geäußert. Der Bürgermeister der im Landkreis Oberhavel gelegenen Stadt, Sebastian Busse (CDU) sagte, es gebe keinerlei Probleme mit den hier lebenden Flüchtlingen. Er verurteilte die Tat als Angriff auf die gesamte Stadt, die ihn äußerst bestürzt habe.

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