zum Hauptinhalt

Gedenkfeier mit den Heroes: Blumen am Grab Hatun Sürücüs

Ein Neuköllner Integrationsprojekt erinnerte an die vor acht Jahren ermordete Deutsch-Kurdin Hatun Sürücü. Auch Innensenator Henkel zeigte seine Anteilnahme.

AM GEDENKSTEIN

Sie legten Blumen und Kerzen nieder und schwiegen eine Minute. „Hatun Sürücü ist ein Opfer geworden, das niemals in Vergessenheit geraten darf“, sagt Heroes-Mitarbeiterin Jenny Breidenstein. Mitglieder des Neuköllner Integrationsprojekts Heroes versammelten sich am Donnerstag am Gedenkstein in Tempelhof. Dieser erinnert an die 2005 getötete Deutsch-Kurdin Hatun Sürücü. Zwölf Jungen mit türkischen und arabischen Wurzeln standen in einem Halbkreis, manche hatten die Köpfe gesenkt. An dieser Stelle starb Hatun Sürücü im Alter von 23 Jahren. Die Frau wurde von ihrem Bruder ermordet, weil sie ein unabhängiges Leben führen wollte. Außer den Mitgliedern des Integrationsprojekts sprachen auch Innensenator Frank Henkel (CDU) und Angelika Schöttler (SPD), Bezirksbürgermeisterin in Tempelhof-Schöneberg.

HENKELS BESUCH

„Wir werden den Kampf gegen Gewalt nur gewinnen, wenn wir vor allem junge Menschen einbinden und Vorbilder stärken“, so Henkel. Nach der Mahnwache ging es in die Hermannstraße in Neukölln, wo Henkel das Projekt Hereos im Anschluss besuchte. Gestern wurde auch erstmals der Hatun-Sürücü-Preis der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen verliehen. Den ersten Preis erhielten die Mädchenmannschaften von „Türkiyemspor“, den zweiten bekam der „abw-Frauenladen“und den dritten das Madonna-Mädchen-Empowerment-Projekt. Die Preisträger unterstützen die Selbständigkeit von Mädchen und jungen Frauen. kh

Zur Startseite