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Kennt jeder: Die Brunnen-Skulptur vor der Post.
© André Görke

Berlin-Spandau: Und was wird nun aus dem Post-Brunnen?

Montag beginnt der Abriss der großen Post. Davor steht seit 1980 eine Skulptur der berühmten Bildhauerin Ursula Sax. Die hat auch schon einen Wunsch.

Als die neue Spandauer „Hauptpost“ an der Klosterstraße 1980 eröffnet wurde, wurde auch die Kunst am Bau vor dem Postamt Berlin 20 feierlich in Betrieb genommen. Von der 3,50 Meter hohen Edelstahl-Brunnenskulptur der berühmten Bildhauerin Ursula Sax begann das Wasser zu rieseln.

Die 1935 im württembergischen Backnang geborene Künstlerin studierte Bildhauerei in Stuttgart und war anschließend Meisterschülerin an der damaligen Hochschule für bildende Künste in Berlin. Hier übernahm sie später auch Gastprofessuren, danach Professuren in Braunschweig und Dresden. Mit der Emeritierung ließ sie sich 2000 als freischaffende Künstlerin in Radebeul nieder. In Berlin schuf Ursula Sax unter anderem 1974 die bronzene Brunnenplastik vor dem Rathaus Zehlendorf und 1992 den 19 Meter hohen und 50 Meter breiten „Looping“ auf dem Ausstellungsgelände am Messedamm.

18 Meter hoch, 50 Meter lang, erschaffen 1992 von Ursula Sax. Die Skulptur "Looping" am Messegelände.
18 Meter hoch, 50 Meter lang, erschaffen 1992 von Ursula Sax. Die Skulptur "Looping" am Messegelände.
© Imago

Seit die Post das Gebäude vor gut 20 Jahren aufgegeben hat und es immer mehr zur Ruine verfiel rieselt auch kein Wasser mehr aus dem Brunnen. Im Zuge des am kommenden Montag beginnenden Abriss der Ruine soll die Skulptur vorsichtig demontiert und eingelagert werden, heißt es bei der Merz Objektbau, einem der beiden Investoren, die das Gelände erworben haben und hier ein neues Stadtquartier errichten wollen.

Und sie ist die Künstlerin: Ursula Sax.
Und sie ist die Künstlerin: Ursula Sax.
© Manfred Thomas

Offen ist bisher noch, ob die Brunnenskulptur in das Projekt mit seinen vier zwischen 30 und 80 Meter hohen Gebäuden integriert wird. Andernfalls müsste für sie ein neuer Standort gesucht werden. Wo der sein könnte, ist zur Zeit noch völlig offen.

Die Brunnenskulptur kurz nach ihrer Aufstellung 1980.
Die Brunnenskulptur kurz nach ihrer Aufstellung 1980.
© Reinhard Friedrich/Ursula Sax

Sie sei von den Investoren angerufen worden und habe denen die Düsseldorfer Firma benannt, die den Brunnen damals aufgebaut hat, sagte Ursula Sax, die seit 2013 wieder in Berlin lebt, dem Tagesspiegel. An der Standortentscheidung möchte die Künstlerin schon beteiligt werden. Sie möchte, dass die Skulptur „auf einen hübschen Platz“ kommt.

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