Marode Schulen in Berlin: Steglitzer Fichtenberg-Gymnasium wird saniert
Das Fichtenberg-Gymnasium in Steglitz wurde zum Symbol des Sanierungsstaus. Jetzt gibt es endlich Geld für das marode Gebäude – und einen neuen Schulleiter. Auch weitere Schulen im Bezirk sollen von einem neuen Förderprogramm profitieren.
Das Steglitzer Fichtenberg-Gymnasium hat das Schlimmste offenbar hinter sich. Seitens Senat und Bezirk häufen sich die Hinweise, dass die Schule ab diesem Jahr mit einem Millionenbetrag rechnen kann, um ihr marodes Gebäude allmählich sanieren zu lassen. Schon macht die Vision von einem „Campus Fichtenberg“ die Runde. Zudem gibt es eine personelle Überraschung.
Für den hoch geschätzten Direktor Rainer Leppin, der im Sommer in den Ruhestand geht, wurde bereits ein Nachfolger gefunden: Andreas Steiner hat sich vergangene Woche in der Schulkonferenz vorgestellt. Ihm eilt ein exzellenter Ruf voraus, weil er seine bisherige Schule, das Friedrichshainer Andreas-Gymnasium, sehr erfolgreich geleitet hat. Zudem konnte er dort reichlich Erfahrungen mit einem baufälligen Altbau sammeln, die er in Steglitz besonders gut gebrauchen kann.
Nachfolger aus Friedrichshain
Dort soll es in diesem Jahr losgehen mit der Sanierung der Aula und dem direkt darüberliegenden Dach. Hierfür fließen 600 000 Euro aus dem Schul- und Sportstätten-Sanierungsprogramm. Bereits bewilligt sind auch 250 000 Euro für die maroden Schultoiletten.
Spannend wird es Ende März: Dann sollen Bezirke und Senatsverwaltungen ihre Prioritätenlisten für das Programm „SIWA – Sondervermögen Infrastruktur der wachsenden Stadt“ abgeben. „Das Fichtenberg-Gymnasium wird an erster Stelle stehen“, kündigte Cerstin Richter-Kotowski, CDU-Bildungsstadträtin von Steglitz-Zehlendorf, auf Anfrage an. Allerdings werden nicht sämtliche SIWA-Mittel des Bezirks – rund fünf Millionen Euro – in die Schule fließen. Vielmehr sollen auch das Beethoven-Gymnasium, die Sporthalle der Zinnowwald-Grundschule sowie der Umkleide- und Sanitärbereich der Bröndby-Schulsporthalle von den Mitteln profitieren. Dies steht in einem CDU-Antrag für die BVV an diesem Mittwoch.
Hohe Priorität
Da die Sanierung des Fichtenberg-Gymnasiums mindestens fünf Millionen Euro kosten wird, ist schon jetzt klar, dass die bezirklichen SIWA-Mittel nicht reichen. Daher setzt der Bezirk jetzt auf die überbezirkliche SIWA-Liste, die von der Bildungsverwaltung erstellt werden muss. Staatssekretär Mark Rackles (SPD) machte bereits deutlich, dass die Fichtenberg-Schule eine „hohe Priorität“ hat. Auf jeden Fall seien die Sanierungsmaßnahmen des Fichtenberg-Gymnasium „förderfähig“, teilte Sprecherin Beate Stoffers auf Anfrage mit. Rund 23 Millionen Euro stehen auf der überbezirklichen Liste für die Schulsanierungen zur Verfügung, berichtet Michael Karnetzki, SPD-Immobilienstadtrat.
„Ich sehe Licht am Ende des Tunnels“, kommentiert Schulleiter Rainer Leppin die Aussichten auf den Geldsegen. Seitdem er zusammen mit Eltern und Schülern den Zustand der Schule öffentlich gemacht hat, hat sich nicht nur der Bezirk verstärkt um das Fichtenberg-Gymnasium gekümmert. Auch Rackles traf sich mit den Eltern. Für nächste Woche hat sich Justizsenator Thomas Heilmann (CDU) in der Schule angemeldet. Zudem will der Bezirk die Schule zusammen mit zwei benachbarten Schulen zu einem „Campus“ ausbauen, der sich besonders um die Förderung sehbehinderter Schüler kümmert.
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