zum Hauptinhalt
Wirtschaft trotz Wohnungsbau.
© DPA

"Hilfe, wir werden verdrängt": So will Berlin Handwerkern helfen

"Alle brauchen Tischler, aber keiner will sie im Innenhof": In Spandau entsteht ein 30-Mio-Gewerbehof - und hier ist das konkrete Grundstück.

30-Mio-Gewerbehof am U-Bahnhof Haselhorst. Berlin-Spandau plant den Bau eines städtischen Gewerbehofs. Prima Sache, denn Handwerker werden überall vertrieben in der Stadt – Wohnungsbau hat oft Vorrang. Und wo soll der Gewerbehof entstehen? "Wir wollen den Gewerbehof am Juliusturm bauen", sagte jetzt Patrick Sellerie dem Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel. An seinem Rathaus-Büro hängt das Schild "Chef der Wirtschaftsförderung Spandau". Und die Pläne sind konkret - und wichtig.

"Ich spreche gern vom ‚Handwerkerhof‘. Jeder braucht einen Tischler, aber keiner will einen bei sich im Innenhof – der macht Schmutz und Krach. Überall dort, wo Wohnungen gebaut werden – ob an der Rhenaniastraße oder am Dragoner-Areal in Kreuzberg – gehen Gewerbeflächen verloren. Das sind die, die beim Wohnungsbau schnell vergessen werden. Denen wollen wir in Spandau helfen."

Deshalb laufen seit Monaten stille Gespräche mit Senat, Bezirksamt und der Wista Management GmbH. Die sind bekannt durch den Technologie-Park Adlershof.

Moment, irgendwas klingelt da bei Ihnen? Richtig, im September hatte Sellerie die Gewerbehof-Idee hier im Spandau-Newsletter verraten - hier der Text. Und neulich hatte Wista-Chef Roland Sillmann in der „Morgenpost“ den Bau des 30-Mio-Gewerbehofs in Spandau verkündet. Zwei Gewerbehöfe soll es in Berlin geben, einen weiteren in Lichtenberg.

„1A-Grundstück“: Wo soll denn nun der Gewerbehof konkret hin? „Es geht um eine 17.000 Quadratmeter große Fläche zwischen BMW-Werk und Spree – ein 1A-Grundstück“, sagt mir Wirtschaftsförderer Patrick Sellerie. Zur Relation: Der Innenraum des Olympiastadions ist 9000 Quadratmeter groß. Und wo liegt dieses Grundstück konkret? Gegenüber vom U-Bahnhof Haselhorst befindet sich der Lagerweg 6 – hier eine Luftaufnahme. Die Kleingärten dort wissen Bescheid, sagt Sellerie, sie sollen neue Parzellen finden. Was wird gebaut? Vier Etagen, bis zu sechs Meter hohe Geschosse, das alles ab 2023. „Das wird ein kompletter Neubau in modularer Bauweise.“

+++
Dieser Text stammt aus dem aktuellen Tagesspiegel-Newsletter für den Berliner Westen - für Berlin-Spandau. In unseren Bezirks-Newslettern berichten wir kompakt, konkret und einmal in der Woche, was los ist in Ihrem Bezirk. Mehr als 180.000 Haushalte haben die Newsletter schon fest abonniert. Sie haben auch Interesse?  Den Tagesspiegel-Newsletter für Spandau gibt es kostenlos, kompakt und in voller Länge unter leute.tagesspiegel.de

+++
Meine weiteren Themen aus Berlin-Spandau - hier eine Auswahl

  • Kommt die „Landshut“ nach Gatow?
  • Happyend in Staaken: Nachbarn retten gestohlenes Kirchen-Fahrrad
  • „Die Bauzeit beträgt…“: Neues zur Wasserball-Arena
  • Busspur auf der Heerstraße: Das sagen die anderen Parteien
  • 100 Jahre Groß-Berlin: Zitadellen-Chefin über das Jubiläum
  • 50-Mio-Projekt: Wie steht’s um die Brücke auf die Insel Gartenfeld?
  • Er war 25 Jahre Pfarrer: Gatow nimmt Abschied
  • Potsdamer Chaussee: Wer rodet all die Bäume?
  • Schlachtefest auf dem Bauernhof
  • Baustart an der Tegeler Brücke
  • Postbrunnen zum Platz der Weißen Rose
  • „Handwerker nicht nur verdrängen“: Neuer Gewerbehof bei BMW
  • …und viele, viele Leserbriefe: Wir suchen eine Frittenbude!
  • Das alles und noch viel mehr Bezirksnachrichten, Termine und persönliche Tipps immer in meinem Newsletter für Berlin-Spandau.

Zur Startseite