Wildschweinjagd nach Wegeschäden: Schüsse auf Spandauer Friedhof
Borstenviecher treiben auf dem städtischen Friedhof „In den Kisseln“ ihr Unwesen. Jetzt werden sie abgeschossen.
Schüsse peitschten am Dienstagmorgen über den Friedhof „In den Kisseln“ an der Pionierstraße in Spandau. Bevor die Tore für Besucher geöffnet wurden, waren Jäger auf die Pirsch gegangen. Ein Wildschwein blieb auf der Strecke, der Rest eines ganzen Rudels konnte zunächst entkommen.
Tiere finden Lücken im Zaun
Obwohl die Tore des Friedhof automatisch schließen und so ein Eindringen der Borstentiere verhindern gelingt es diesen immer wieder, durch Löcher im kilometerlangen Maschendrahtzaun zu schlüpfen oder sich darunter durchzugraben, so Michael Spiza, Leiter des Straßen- und Grünflächenamtes. Jetzt hat ein Rudel wieder einmal die Wege zwischen diversen Urnengrabreihen verwüstet. Der Boden ist aufgewühlt, der Rasen herausgerissen. Auch die Zwischenräume zwischen manchen Gräbern und sogar einige Gräber selbst wurden von den Tieren umgepflügt, die obendrein bei einer Konfrontation auch Friedhofsbesuchern gefährlich werden können.
Deshalb sah man sich gezwungen, den Jäger zu rufen. Doch mit dem Abschuss des einen Wildschweins ist die Gefahr noch nicht beseitigt. Deshalb soll in den nächsten Tagen eine weitere Jagd erfolgen, natürlich wieder vor Öffnung des Geländes.