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Blick auf den S-Bahnhof Westkreuz.
© Cay Dobberke

Berlin-Charlottenburg: S-Bahnhof Westkreuz bekommt zweiten Eingang

Der S-Bahnhof Westkreuz soll durch einen zweiten Eingang besser an die Umgebung angebunden werden. Wege dorthin sind durch Grünanlagen und eine Kleingartenkolonie geplant.

Der Charlottenburger S-Bahnhof Westkreuz ist ein zentraler Umsteige- und Verbindungspunkt zwischen der Stadt- und der Ringbahn. Aber wer dort aussteigt, um nach Halensee oder Charlottenburg am Lietzensee zu gelangen, hat es schwer. Das soll sich mit einem zweiten Eingang und neuen Wegen ändern.
Bisher ist der S-Bahnhof nur aus westlicher Richtung über die Halenseestraße erreichbar, die vom Internationalen Congress Centrum (ICC bis zum Rathenauplatz und Kurfürstendamm führt.

Der Weg aus Halensee und aus der Charlottenburger Gegend am Lietzensee könnte aber viel kürzer sein. Aus der Heilbronner Straße in Halensee sowie der Dernburgstraße und der Rönnestraße nahe dem Lietzensee kann man bereits in Kleingartenanlagen gelangen, die bis auf wenige Meter an die östlichen Seite an die Bahnsteige heranreichen. Es fehlt dort nur ein Eingang.

Das will die Deutsche Bahn ändern, wie der Charlottenburg-Wilmersdorfer Baustadtrat Marc Schulte (SPD) am Mittwochabend im BVV-Stadtentwicklungsausschuss ankündigte. Unten an den Stadtbahngleisen soll der Bahnsteig mit einer bestehenden Brücke verbunden werden, die derzeit noch wegen Einsturzgefahr gesperrt ist. Die Bauarbeiten sollen 2017 beginnen.

Stadtentwicklungsverwaltung will ungenutzte Bahnflächen begrünen

Das Land Berlin legt nun vor. Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) habe soeben Änderungen des Flächennutzungsplans zugestimmt. Die amtliche Veröffentlichung solle in wenigen Tagen folgen, sagte Schulte.

Laut dem Entwurf, der dem Tagesspiegel vorliegt, geht es darum, „vor dem Hintergrund der wachsenden Stadt“ Grünflächen neben dem Bahnhof zu sichern und die „Erreichbarkeit und Anbindung des zentral gelegenen Kreuzungsbahnhofes Westkreuz durch strukturelle Maßnahmen deutlich zu verbessern.“

Der Berliner Senat will der Bahn eine Brache neben den Kleingärten abkaufen und als Grünanlage gestalten, als Teil der angestrebten „Nord-Süd-Durchwegung“. Die Bahn hatte die Flächen zuvor als mögliches Bauland beworben, um einen hohen Preis zu erzielen. Die angestrebte Ausweisung als Grünflächen senkt den Wert dagegen. Für einen Erwerb durch das Land Berlin sind Beschlüsse des Senats und des Abgeordnetenhauses nötig.

Die Kleingärten seien nicht bedroht, versicherte Stadtrat Schulte.

Künftig führen neue Wege zum Bahnhof.
Künftig führen neue Wege zum Bahnhof.
© Tsp/Schmidt

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