Gehsteigbereiche müssen abgesperrt werden: Rathaus mit Dachschaden
Weil das marode Dach bröckelt, sind großflächige Absperrungen und Sanierungsarbeiten nötig. Der zuständige Stadtrat spricht von einem Millionenschaden.
Die Schäden am Dach des Rathauses sind noch größer als befürchtet. Das ergab eine erste Untersuchung durch einen Gutachter, teilte der Stadtrat für Facility Management, Umwelt- und Naturschutz, Andreas Otti (AfD), am Mittwochnachmittag mit. "Es ist mehr kaputt als man zunächst vermutet hat", sagte der Dezernent. Auf der Innenseite haben sich bereits einige Steine gelöst, die aber noch keine akute Gefahr darstellen. Dennoch sei es notwendig, die entsprechenden Bereiche in einem Abstand von bis zu fünf Metern von der Hausfassade abzusperren. Der Eingang des Standesamtes in der Straße Am Wall muss aus Sicherheitsgründen überdacht werden.
Am Vormittag hatte Otti bereits berichtet, dass vom Dach des Spandauer Rathauses Estrichbröckchen in Fingernagelgröße auf den Gehsteig gefallen sind. Teile der Konstruktion sind um die 70 Jahre alt und marode, sagte der Stadtrat dem Tagesspiegel auf Nachfrage. Wegen der erforderlichen Wartungs- und Absicherungsarbeiten kommt es zur Teilsperrung von Flächen rund um das Gebäude, hieß es da noch. Betroffen sind der südliche, hintere Teil des Rathauses am Stabholzgarten sowie die beiden Eckbereiche an der Carl-Schurz-Straße/Am Wall und Carl-Schurz-Straße/Stabholzgarten.
Es sei nicht auszuschließen, dass bei stärkerem Wind weitere Estrichbrocken lösen könnten, so der Stadtrat. Auch die Stahlhalterungen, die sich an jeder vierten Ziegelreihe befinden, seien „sehr stark beschädigt“. „Es besteht großer Handlungsbedarf“, so Otti. Die normalerweise für den Unterhalt von Gebäuden verfügbaren Mittel würden für eine Instandsetzung nicht ausreichen. Da auch die Gauben saniert werden müssen liege der geschätzte Aufwand „deutlich über einer Million Euro“. Über die Finanzierung müsse noch im Bezirksamt beraten werden. Otti kritisierte in diesem Zusammenhang, dass das Land Berlin nur unzureichende Mittel für die Renovierung und Restaurierung der Bezirksrathäuser zur Verfügung stelle, deren Pflegezustand im, bundesweiten Vergleich „miserabel“ sei.
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Rainer W. During