Berlin-Spandau: Mann drängt Frau vor U-Bahn - Notbremsung
In der Nacht zu Sonnabend ist eine 17-Jährige Opfer eines Angriffs in einem U-Bahnhof geworden. Sie wehrte sich und konnte Schlimmeres verhindern.
In der Nacht zu Sonnabend ist es zu einem schweren Übergriff im U-Bahnhof Rathaus Spandau (U7) gekommen. Wie die Polizei am Samstagmorgen mitteilte, soll ein 42 Jahre alter Mann versucht haben, eine 17-Jährige in die Gleisanlage zu drängen. "Nur durch akute Gegenwehr der überraschten Frau, die sich schließlich zu Boden warf, konnte Schlimmeres verhindert werden", berichtet die Polizei. Der Fahrer der U-Bahn, die gerade in den Bahnhof einfuhr, leitete eine Vollbremsung ein und kam rechtzeitig zum Stehen.
Sicherheitsbedienstete der BVG, die an diesem wichtigen Knotenpunkt im Dienst waren, hielten den 42-Jährigen schließlich bis zum Eintreffen der alarmierten Polizei fest. Die Polizei ermittelt nach dem derzeitigen Stand wegen versuchter Körperverletzung. Da es der Frau gelungen sei, sich auf den Boden zu werfen, habe keine Lebensgefahr durch den einfahrenden Zug gedroht. Deshalb wird nicht wegen eines versuchten Tötungsverbrechens ermittelt.
Die Frau griff vorher schlichtend ein
Im Vorfeld soll es einen lautstarken Streit auf dem Bahnsteig gegeben haben, in dem auch der Mann involviert war. Warum es ging und wer stritt, ist nicht klar. Die Frau - die unterwegs war mit Freundinnen - soll schlichtend eingegriffen haben. Die Situation habe sich längst beruhigt gehabt, da sei der 42-Jährige plötzlich auf die 17-Jährige zugegangen, habe sie umklammert und so zur Bahnsteigkante gedrängt. Die junge Frau konnte den Angriff aber beherzt abwehren und sich zu Boden werfen.
Ob der Mann betrunken war, ist derzeit nicht bekannt. Er befindet sich auf einer Wache.