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Ku'damm-Klassiker. Das denkmalgeschützte Hotel Zoo kommt zurück.
© Cay Dobberke
Update

Hotel Zoo und Vapiano öffnen am Ku'damm: Luxuszimmer und lange Nudeln

Fast zwei Jahre lang war das „Hotel Zoo“ am Kurfürstendamm wegen Umbauten geschlossen. Zehn Monate lang stand „Mövenpick“ im Europa-Center leer. Jetzt kehrt wieder Leben ein.

Der druckfrische Hotelprospekt enthalte leider noch keine Fotos, entschuldigt sich die Empfangsdame im „Hotel Zoo“. Immerhin zeigt ein kurzer Blick ins Innere des Baudenkmals am Kurfürstendamm 25, dass wohl alles pünktlich fertig geworden ist – nur der Schriftzug auf dem Dach leuchtete bei der Eröffnung am Montag zunächst nicht.

Auch ein paar hundert Meter weiter sind Gäste wieder willkommen: Am Sonnabend eröffnete ein „Vapiano“-Restaurant in den seit Januar leeren Räumen des Vorgängers „Mövenpick“ im Europa-Center am Breitscheidplatz.

Der Eingangsflur mit Raubkatzen-Teppich heißt „Catwalk“.
Der Eingangsflur mit Raubkatzen-Teppich heißt „Catwalk“.
© promo

Einst gingen Berlinale-Stars ein und aus

Das Hotel Zoo (früher: Hotel am Zoo) neben dem Apple-Store in der ehemaligen Filmbühne Wien war in den 1950er bis 1960er Jahren bekannt als Unterkunft vieler Filmstars, weil es rundum einige Berlinale-Kinos gab. Während der Filmfestspiele übernachteten hier zum Beispiel Romy Schneider, Sophia Loren, Grace Kelly und Hildegard Knef.

Ursprünglich war das Hotel ab 1891 die Residenz einer wohlhabenden Familie, der Umbau zum Hotel folgte 1911. Das Haus war lange in Familienbesitz, bis der Unternehmer Manfred Weingärtner es 2004 erwarb. Direktorin Karolin Brückner sagt, das Hotel habe „gefühlte fünf Sterne“. Offiziell gehört es zu keiner Kategorie, das fehlende Spa verhindert die Einstufung ins Luxussegment. Gäste können aber das Aveda-Spa nebenan gratis nutzen.

Zimmer ab 145 Euro

Durch den Umbau stieg die Zahl der Zimmer und Suiten von 136 auf 145, die Preise beginnen momentan bei 145 Euro pro Übernachtung. Die Inneneinrichtung stammt großenteils von der US-Designerin Dayna Lee, die als Art-Direktorin für Hollywood-Filme bekannt wurde und die Decken im Eingangsbereich mit „Fantasy-Stuck“ verziert hat.

Die gute Stube. Der „Living Room“ im Hotel Zoo.
Die gute Stube. Der „Living Room“ im Hotel Zoo.
© promo

In der Lobby fallen ein großer Kamin und eine überdimensionale Tür im Gründerzeitstil auf; letztere ist reine Deko und lässt sich nicht öffnen.

Im Hotelrestaurant „Grace“ ist der gebürtige Australier Ned Karamujic der Küchenchef, zuletzt war er in gleicher Funktion im Grill Royal in Mitte tätig.

In den ersten Tagen blieb es relativ ruhig im Hotel Zoo – kein Wunder, denn es gab noch keine Werbung für die stille Eröffnung („Soft Opening“). Erst am 20. November wird gefeiert.

Fotos waren zunächst auch nicht erwünscht (eigene PR-Bilder zeigt das Hotel unter www.hotelzoo.de/galerie).

Rekord mit Riesen-Penne

Dagegen rührte die auf italienische und mediterrane Speisen spezialisierte Restaurantkette Vapiano kräftig die Werbetrommel für ihre stadtweit sechste Filiale im Europa-Center. Bereits am Donnerstag hatten Mitarbeiter die „weltweit größte“ Röhrennudel alias Penne mit einer Länge von 226,20 Metern hergestellt, der alte Rekord lag bei 112 Metern. Eine Mitarbeiterin des „Rekord-Instituts für Deutschland“ überwachte und bestätigte den Erfolg.

Pasta und Pizza im Europa-Center. Dort serviert nun Vapiano statt Mövenpick auf 1000 Quadratmetern in zwei Etagen.
Pasta und Pizza im Europa-Center. Dort serviert nun Vapiano statt Mövenpick auf 1000 Quadratmetern in zwei Etagen.
© Cay Dobberke
226,20 Meter misst die längste Penne der Welt. Hier war man gerade bei etwas über 100 Metern.
226,20 Meter misst die längste Penne der Welt. Hier war man gerade bei etwas über 100 Metern.
© Cay Dobberke

Vapiano verspricht, die durch die Mövenpick-Schließung entstandenen gastronomische Lücke weitgehend zu schließen. Es gibt Pizza und Pasta, Kekse und Kuchen nach italienischer Art und ein täglich ab 8 Uhr geöffnetes Frühstückscafé.

Bei passendem Wetter soll draußen am „Wasserklops“-Brunnen serviert werden. In diesem Sommer war dafür ein italienisches Restaurant aus dem Europa-Center eingesprungen.

Der Artikel erscheint auf dem Ku'damm-Blog, dem Online-Magazin für die westliche Innenstadt.

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