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Schwamm drüber? Ja, bitte!
© André Görke

Von Tiergarten bis Spandau: Kann hier jemand mal den Bahnhof putzen?

Im Bundestag wird geputzt - im Bahnhof Spandau ist nichts zu sehen: alles dreckig. Dann macht's so wie die U-Bahn! Überbaut den Bahnhof. Eine Glosse.

Mancher Benutzer der U-Bahnlinie 2 wird die Station Mendelssohn-Bartholdy-Park nur noch mit Seufzen passieren: „Alles so finster hier!“ Na gut, genügend Lampen gibt es, aber nicht länger richtiges Tageslicht, seit um den gläsernen Bahnhof herum ein Haus gebaut wird. Sonnenbrille? Überflüssig.

Aber einen Vorteil hat diese Dauerverdunkelung, und sogar mit finanzieller Wirkung: Man muss am Mendelssohn-Bartholdy-Park nie wieder Scheiben putzen. Wozu auch, wenn sich dahinter nur Mauerwerk befindet. Ja, man kann die Scheiben sogar ohne weiteres ausbauen, wie es auch geschehen soll, denn ihre Funktion, auf U-Bahnzüge wartende Fahrgäste vor Wind und Wetter zu schützen, ist ja nun ebenfalls flöten gegangen.

Ein Beispiel, das Schule machen sollte. Zum Beispiel in Spandau. Dort hat die Bahn einen schönen Bahnhof mit viel Glas hingebaut, das man, will man sich den Durchblick erhalten, freilich ab und zu putzen müsste. Aber nun fahren Sie doch mal nach Spandau und schauen selber nach: Kein Durchblick im Bahnhof.

Das Gebäude, mit dem man diesen Umstand kaschieren, ja die schmutzigen Scheiben überflüssig machen könnte, müsste zwar etwas größer sein als am Mendelssohn-Bartholdy-Park. Aber eine umbaute Station wäre nun wirklich außerordentlich konsequent, und nie müsste man sich Gedanken machen, ob denn schon wieder eine Fensterreinigung fällig wäre oder lieber zu verschieben sei.

Noch mehr Fensterputzer: Die Reichstagskuppel in Berlin bleibt während Reinigungs- und Wartungsarbeiten für Besucher geschlossen. Das ist derzeit noch bis zum 11. März der Fall, außerdem vom 11. bis 15. Juli, 25. bis 29. Juli und 10. bis 14. Oktober 2016, teilt der Deutsche Bundestag mit. Die Dachterrasse bleibt aber für Besucher zugänglich. Wer die Kuppel besuchen möchte, muss sich vorab anmelden. Das geht über ein Online-Formular, per Fax und per Post, aber nicht telefonisch. dpa

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