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So richtig schick kommt es derzeit noch nicht daher, das Postbank-Haus am Halleschen Ufer in Kreuzberg. Doch das soll sich ändern: Die Mitarbeiter der Post ziehen um und anschließend soll aus dem Firmengebäude ein Wohnhaus werden - mit Blick über Berlin.
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89 Meter hoch über Kreuzberg: Im Postbank-Turm entstehen 1000 neue Wohnungen

So richtig schick kommt es derzeit noch nicht daher, das Postbank-Haus am Halleschen Ufer in Kreuzberg. Doch das soll sich ändern: Die Mitarbeiter der Post ziehen um und anschließend soll aus dem Firmengebäude ein Wohnhaus werden - mit Blick über Berlin.

Das 89 Meter hohe Postbank-Gebäude am Halleschen Ufer ist ein Wahrzeichen der Architektur West-Berlins der 60er und 70er Jahre. Jetzt soll es zu einer Ikone für den neuen Wohnungstypen in der wachsenden Stadt werden: im Hochhaus, mit Blick über die Dächer Berlins. Die Postbank hat ihr rund 30000 Quadratmeter großes Bürohaus am Halleschen Ufer 40 bis 60 an eine Investmentfirma verkauft. Wo die Angestellten der Postbank ihre Büros haben, sollen künftig Menschen in bis zu 1000 Wohnungen leben. Außerdem sind ein Hotel sowie einige Büroflächen geplant im Quartier am U-Bahnhof Hallesches Ufer.

Eine Bauvoranfrage liegt dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg vor. Zeit genug, die Details des neuen Quartiers auszuhandeln, bleibt allerdings noch. Denn bis Mitte 2016 will die Postbank, die mit etwa 700 Mitarbeitern am Halleschen Ufer tätig ist, den Turm in Kreuzberg noch weiter nutzen. Erst danach soll der Umzug an den neuen Sitz der Firma in der Otto-Suhr-Allee erfolgen – und der Umbau des Bürohauses könnte dann starten.

Geplant ist auch eine freundlichere Fassade

Übrigens nicht von einem Architekten, sondern von dem früheren Oberpostdirektor Prosper Lemoine. In den Wirtschaftswunderjahren entstand das Gebäude im damals modischen „Internationalen Stil“. Angelehnt hatte Lemoine sich bei dem Entwurf für das Berliner Hochhaus an das berühmte Seagram Building von Mies van der Rohe in New York. Allerdings wirkt das breitere Gebäude am Halleschen Ufer trotz seiner 89 Meter eher gedrungen und erreicht bei Weitem nicht die schlanke Eleganz seines etwa doppelt so hohen Vorbildes aus Downtown New York.

Dieser Artikel erscheint im Kreuzberg Blog, dem hyperlokalen Online-Magazin des Tagesspiegels.

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