Charlottenburg: Gedächtniskirche feiert Ende der Turmsanierung
Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche hat die Sanierung des alten Turms beendet und die Spender bei einem Festakt gewürdigt. Die Reparaturen an den Kirchenbauten gehen allerdings weiter.
Offiziell ist die Sanierung der Turmruine der Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz nun abgeschlossen, auch wenn noch letzte Baugerüste im unteren Bereich stehen. Rund 4,2 Millionen Euro hat die Instandsetzung gekostet, mehr als 1,2 Millionen Euro steuerten 1454 private „Fugenpaten“ bei. Den Rest finanzierten der Bund, das Land Berlin, die Berliner Lottostiftung und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.
Am Donnerstag wurde eine Schriftrolle mit den Namen aller Fugenpaten in die Turmwand am Eingang zur Gedenkhalle eingelassen, außerdem zeigt eine Bronzetafel die Namen der 80 größten Sponsoren und Spender.
Zuvor hatte Pfarrer Martin Germer zur Feier in den heutigen Kirchensaal eingeladen, der zu den Nachkriegsbauten des Architekten Egon Eiermann gehört. Der für die Sanierung zuständige Architekt Gerhard Schlotter erläuterte die Arbeiten. Unter anderem stellte sich bei einer Vermessung mit Lasertechnik heraus, dass die Turmruine 71 Meter hoch ist und nicht, wie bis dahin angenommen, 68 Meter. Wegen unerwartet vieler Schäden dauerte die Sanierung rund ein Jahr länger als geplant.
Die Bauarbeiten sind aber längst noch nicht vorbei. Nun ist der neuere Glockenturm für Untersuchungen der Betonwaben eingerüstet, nachdem im Frühjahr 2014 große Brocken heruntergefallen waren. Wie groß die Schäden sind, ist noch unklar.
In diesem Jahr soll auch die Kapelle saniert werden, dafür stellt die Wüstenrot-Stiftung 1,4 Millionen Euro zur Verfügung.
Aktuell sucht die Gemeinde „Podiumpaten“ für das Plateau, auf dem die Gebäude stehen. Eingedrungenes Wasser, die Witterung und Erschütterungen haben starke Schäden und Unebenheiten verursacht. Der Betonboden soll wieder das ursprüngliche bunte Muster erhalten. CD