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Eine Funkstreife im Einsatz.
© dpa

Berlin-Spandau: Flüchtlinge nun auch auf Polizeigelände

Seit Freitag wohnen 350 in einer Polizei-Sporthalle. Dort werden sie von Polizisten versorgt und bewacht.

In Spandau sind erstmals Flüchtlinge auf einem Polizeigelände untergebracht worden. Dem Vernehmen nach leben seit Freitag 350 Menschen in der Sporthalle der Direktion 2 in der Spandauer Radelandstraße. Wie Polizeisprecher Stefan Redlich betonte, sei es "keine Dauerlösung", die Unterbringung solle nur vorübergehend sein. In der Sporthalle wurden nur Matratzen ausgelegt, es gibt keine Betten und keine Abtrennungen. Ursprünglich sollten die Menschen nur am Wochenende dort einquartiert werden, sagte Redlich weiter. Am Montag wurde die Halle nicht wieder frei gemacht, die Polizei geht nun von Dienstag aus. Polizeipräsident Klaus Kandt habe die Nutzung der Halle angeboten.

Polizeiintern wurde seit Tagen vor der Nutzung des Geländes gewarnt, da dort noch vier von zehn Munitionsbunkern genutzt werden und es zudem eine Waffenkammer gibt. Innerhalb der Polizei wurde deshalb die Sicherheit als gefährdet angesehen. Zudem leide die Ausbildung und das Einsatztraining der neu eingestellten Beamten. „Der Unmut innerhalb der Behörde darüber ist gigantisch“, schrieb ein Beamter dem Tagesspiegel. Tatsächlich werden die Flüchtlinge derzeit von Polizisten verpflegt und bewacht, nach Redlichs Angaben sind 14 Beamte dazu abgestellt.

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