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Weihnachtsmärkte in Berlin: Es weihnachtet in allen Bezirken

Am Montag eröffnen in Berlin die Weihnachtsmärkte. Hier kommen die Tipps der Autoren unserer zwölf Bezirksnewsletter.

Lebkuchen, Glühwein, Mistelzweig: Ab dem 26. November kommen Berliner und Besucher auf Märkten und Plätzen zusammen. Hier finden Sie für jeden Bezirk einen Markt, der ab Montag oder in den nächsten Tagen startet. Zusammengestellt haben die Empfehlungen unsere Newsletter-Autorinnen und -Autoren. Zwölf Bezirke, zwölf Newsletter: Hier können Sie für Ihre Bezirke kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de

CHARLOTTENBURG-WILMERSDORF

Der Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Charlottenburg ist allein schon wegen der Kulisse des historischen Baudenkmals, das zu den Wahrzeichen des Bezirks und Berlins gehört, etwas Besonderes. Das Schloss erstrahlt geradezu, wenn es nach dem (derzeit sehr frühen) Sonnenuntergang angeleuchtet wird. Diesmal will Veranstalter Tommy Erbe es nicht nur statisch illuminieren, sondern "mit Videomapping in eine spektakuläre und bewegte Fassadenillumination tauchen".

Erbe legt viel Wert darauf, dass die Holzhütten und Pagodenzelte anspruchsvoll gestaltet werden. Billiger Plastikschmuck ist tabu. Zu den mehr als 120 Anbietern aus verschiedenen Ländern gehört auch der Tagesspiegel-Shop. Vor der Kleinen Orangerie steht eine handgeschnitzte Riesen-Weihnachtskrippe mit bis zu 500 Kilogramm schweren Holzfiguren. Zwei Karussells - ein Mini-Riesenrad und eine historische Luftschaukel - stehen Kindern gratis zur Verfügung.

Der Markt findet zum zwölften Mal statt. Bereits vor elf Jahren war Tommy Erbe als Organisator der "Langen Nacht des Shoppings" in der City West bekannt geworden. In dem Kooperations- und Kulturprojekt "Kiev meets Berlin" pflegt er enge Kontakte in die Ukraine, beispielsweise wurde ein dortiges Kinderheim mit Spenden unterstützt. So kommt es, dass die Schlossbeleuchtung täglich mit Musik des Stadtorchesters aus Lviv, dem früheren Lemberg, und dem Auftritt von sechs Ukrainerinnen als "Engel des Lichts" beginnt. Vor drei Jahren war auch der Bürgermeister von Kiew und frühere Boxweltmeister Vitali Klitschko zur Eröffnung gekommen.

Bei freiem Eintritt werden insgesamt etwa eine Million Besucher erwartet. Der Markt läuft vom 26. November bis zum 26. Dezember - montags bis donnerstags von 14 bis 22 Uhr und freitags bis sonntags ab 12 Uhr. Heiligabend ruht der Betrieb. Gefeiert wird die Eröffnung am kommenden Montag um 18 Uhr mit einem Defilee von 30 Blechbläsern und den Engel-Darstellerinnen. Mehr Informationen stehen unter www.wvdsc.de. Cay Dobberke

Pankow

Weihnachtsmarkt vor historischer Kulisse
Weihnachtsmarkt vor historischer Kulisse
© Britta Pedersen

PANKOW

Schön, kuschelig, beliebt. Der Lucia-Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg punktet mit backsteinerner Wohlfühlatmosphäre, bollernden Feuerschalen, Karussells und Kinderattraktionen. Das zieht Anwohner und Touristen gleichermaßen an. Gewidmet ist der Markt den nordischen Ländern, man trifft sich folglich zum finnischen Glühwein („Glögi“), gesungen werden neben deutschen bevorzugt schwedische Weihnachtslieder, dazu gibt’s Wild aus Brandenburg. Der Eintritt ist frei, los geht’s am heutigen Montag (26.11.) ab 15 Uhr. Christian Hönicke

Friedrichshain-Kreuzberg

Wohlfühlatmosphäre in der Kulturbrauerei
Wohlfühlatmosphäre in der Kulturbrauerei
© Jörg Carstensen

FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG

Nicht wundern, wenn sich auf dem RAW-Gelände an der Revaler Straße nun ganz andere seltsame Gestalten herumtreiben als sonst: Gerade (23.11.) hat der Historische Weihnachtsmarkt eröffnet. Schmiede schwingen ihre Hämmer, Töpfer lassen ihre Drehscheibe rotieren und Gaukler bringen das Publikum zum Staunen.

Gemäß dem Mittelalter-Flair gibt es keine Plastik-Weihnachtsmänner, dafür Kunsthandwerk, Met und Stockbrot. Auch der zivilisationsverwöhnte Nachwuchs kann so einiges entdecken: ein handbetriebenes Holzkarussell, die Kinderbackstube und eine Gauklerschule. Mo-Do 15-22 Uhr (freier Eintritt). Fr/Sa 12-22 Uhr, So 12-19 Uhr (2 Euro für Erw./ 1 Euro für Kinder). Nele Jensch

Tempelhof-Schöneberg

Keine Plastik-Weihnachtsmänner, dafür Kunstwerk
Keine Plastik-Weihnachtsmänner, dafür Kunstwerk
© Jens Kalaene

TEMPELHOF-SCHÖNEBERG

Das Schöneberger Südgelände, ein altes Bahnareal, ist einer der schönsten Parks Berlins. Langsam holt sich die Natur zurück, was einst dem Zugverkehr weichen musste. Stimmungsvoll ist es dort auch am ersten Adventswochenende. Der traditionelle Markt in der Lokhalle fällt wegen der Hallensanierung aus, stattdessen gruppieren sich die Händler auf dem Außenareal um den illuminierten Wasserturm und vor der Brückenmeisterei. Man betritt das Gelände durch einen Lichtergarten aus Kerzen. Besucher können mit Zapfen, Kiefern und Baumplatten Adventsschmuck basteln. Sonnabend, 1. Dezember, 15-20 Uhr und Sonntag, 2. Dezember, 12-18 Uhr. Prellerweg 47-49, Eintritt 1 Euro, Kinder bis 14 und Dauerkarteninhaber frei. Sigrid Kneist

Neukölln

Neben Glühwein gibt es Zapfen, Kiefern und Adventsschmuck
Neben Glühwein gibt es Zapfen, Kiefern und Adventsschmuck
© Philipp von Ditfurth/dpa

NEUKÖLLN

Glühwein und Geschenke shoppen über den Dächern des weihnachtlichen Berlins – das gibt es nur in Neukölln. Der wahrscheinlich höchste Weihnachtsmarkt der Stadt findet jährlich im Klunkerkranich auf dem Dach der Neukölln Arcaden statt. An allen Adventswochenenden (Freitage eingeschlossen) gibt es hier Weihnachtspunsch, handgestrickte Socken und Kunsthandwerk. Und da man vor dem Glühwein besser noch etwas isst, werden deftige Knödel, hausgemachte Pizza und mexikanische Quesadillas angeboten. Für große Weihnachtsfans gibt es abends Livemusik, für die Kleinen jeden Sonntag ein Kinderprogramm. Karl-Marx-Straße 66, Freitags 17-22 Uhr, sonnabends/ sonntags 14-20 Uhr, Eintritt 1-5 Euro. Madlen Haarbach

Lichtenberg

Warme Getränke mit Blick über Neukölln
Warme Getränke mit Blick über Neukölln
© imago

LICHTENBERG

Eine Mischung aus Kirmes, Oktoberfest und Besinnlichkeit. Ein Glühweinstand vor der Wilden Maus, Bratwurst vor dem Free-Fall-Tower und dazwischen Micky Maus und der Weihnachtsmann. So kennt man das vom Adventsrummel am Alexanderplatz neben dem Einkaufszentrum Alexa. Doch dort wird in diesem Jahr ein Hotel gebaut. Daher findet „Der Große Berliner Weihnachtsmarkt“ in diesem Jahr an der Landsberger Allee 364 in Lichtenberg mit 100 Ständen und Fahrgeschäften auf 20000 Quadratmetern vor dem Ikea statt. Elf Karussells, darunter das mit 60 Metern höchste transportable Kettenkarussell der Welt und der Ghostrider, mit dessen Umdrehungszahl (15 Umschläge pro Minute) kein anderes Fahrgeschäft mithalten kann.

Das neue Highlight in diesem Jahr, so berichtet Betreiber Charles Blume, wird der „Chaos-Air-Port“ sein: Ein Laufgeschäft, auch „Fun-House“ genannt, mit Irrgarten, rollenden Treppen, Tonnen und vielem mehr – für 1,5 Millionen Euro. Und ja, der Architekt hat sich dabei auch von einem gewissen Großstadtflughafen inspirieren lassen. Ab dem heutigen Montag (26.11) bis 26. Dezember. Mo-Do 14-22.30 Uhr, Fr/Sa 14-23 Uhr, So 12-21 Uhr. Heiligabend geschlossen. Freier Eintritt. Mittwochs ermäßigte Preise bei allen Fahrgeschäften. Robert Klages

Steglitz-Zehlendorf

STEGLITZ-ZEHLENDORF

Nichts schmückt den Weihnachtsbaum so wie die dicken, tanzenden Engel vom Kunsthandwerklichen Weihnachtsmarkt am Mexikoplatz – die Auswahl an Baumschmuck ist hier groß. 110 Künstler, Designer und Handwerker haben sich für den Markt auf einem der schönsten Plätze Zehlendorfs angekündigt. Wer sich inspirieren lassen möchte und nach kreativen Weihnachts- und Geschenkideen sucht, ist hier richtig. Jeder Adventssonntag 11-18 Uhr statt, freier Eintritt. Boris Buchholz

Spandau

"Der große Weihnachtsmarkt" findet dieses Jahr in Lichtenberg statt.
"Der große Weihnachtsmarkt" findet dieses Jahr in Lichtenberg statt.
© Thilo Rückeis

SPANDAU

Für den größten Weihnachtsmarkt der Stadt den kürzesten Text:

Schafe. Handwerk. Remmidemmi. /

Döner. Havel. Pipapo. /

Nüsse. Glühwein. Uli Zelle. /

Altstadt. Prosit. Hohoho.

In der Altstadt, vom heutigen Montag (26.11.) bis 23. Dezember, So-Do 11-20 Uhr, Fr/Sa 11-22 Uhr. Freier Eintritt. Für krawallige Weihnacht sei die „Kirmes“ nebenan empfohlen. André Görke

Marzahn-Hellersdorf

Baumschmuck und Kunsthandwerk
Baumschmuck und Kunsthandwerk
© Thilo Rückeis

MARZAHN-HELLERSDORF

Rummel oder Romantik? In Marzahn-Hellersdorf geht beides. Doch in der Vorweihnachtszeit sollte die Antwort eigentlich eindeutig ausfallen. Ein Klassiker der Beschaulichkeit: Am Sonntag, 2. Dezember, findet in Alt-Marzahn schon zum 21. Mal ein Adventsmarkt statt. Er beginnt um 13 Uhr mit dem Einschalten der Beleuchtung des Weihnachtsbaums auf dem Dorfanger. Vieles spielt sich rund um die Dorfkirche ab: Der evangelische Posaunenchor intoniert adventliche Lieder, Stände sorgen für eine besinnliche Atmosphäre auf dem Hof. In dem Gotteshaus findet um 15 Uhr eine musikalische Vesper statt. Am Kulturgut bieten Künstler Geschenke an. Eine besondere Attraktion für Familien ist der benachbarte Tierhof. Und wenn Müller Jürgen Wolf zum Abend die Bockwindmühle illuminiert, steht einem erholsamen Advent fast nichts mehr im Weg. Ingo Salmen

Treptow-Köpenick

Dieses Jahr fällt der traditionelle Weihnachtsmarkt in Spandau aus. Gottesdienste dürfen – unter Auflagen – aber stattfinden.
Dieses Jahr fällt der traditionelle Weihnachtsmarkt in Spandau aus. Gottesdienste dürfen – unter Auflagen – aber stattfinden.
© Thilo Rückeis

TREPTOW-KÖPENICK

Das Weihnachtsmarktwesen entspricht dem dezentralen Charakter des Bezirks. Jeder Ortsteil, der was auf sich hält, organisiert seinen eigenen Weihnachtsmarkt, hält das aber nur für ein Wochenende durch. Die Späth’schen Baumschulen an der Späthstraße in Baumschulenweg öffnen inzwischen an den ersten drei Adventswochenenden mit Blasmusik, Lichterglanz, Märchenhütte, Kinderkarussell, Ponyreiten und tausenden Angeboten für die private Weihnachtsdeko. Am Lagerfeuer wird Punsch und Obstglühwein gereicht, die „Knechtschaft des Rittersaals zu Sacrow“ heizt mit Grünkohl, veganem Gulasch, Wildbouletten und Soljanka ein. Fünf Euro Eintritt – dafür kann man hier ohne Gedränge ein paar Wohlfühlstunden verbringen und gleich einen Späth’schen Weihnachtsbaum mitnehmen. 11-20 Uhr. Thomas Loy

Reinickendorf

REINICKENDORF

Das Forstamt Tegel veranstaltet am Sonnabend, 1. Dezember, von 13 bis 18 Uhr im Forstamt Tegel in der Ruppiner Chaussee 78 einen rustikalen Adventsmarkt mit Weihnachtsgrün, Mistelzweigen und selbstgebastelten Adventskränzen. Außerdem werden Brennholz für den Kamin und frisches Wildfleisch angeboten, sowie Wildwurstprodukte aus der Räucherei. Wer sich ein wenig bewegen mag, kann an Waldwanderungen teilnehmen, für die Kinder gibt es Kutschfahrten. Musikalisch untermalt wird der Markt mit weihnachtlicher Blasmusik und Jagdhörnerklang. Zu erreichen ist das Forsthaus am besten mit der Buslinie 124, Haltestelle Tegelgrund, oder mit einem 20-minütigen Fußmarsch von der Schulzendorfer Straße. Gerd Appenzeller

Mitte

Rummel und Romantik
Rummel und Romantik
© Ralf Hirschberger/dpa

MITTE

Ein Ausflug in die Sophienstraße, eine der ältesten Straßen Berlins im historischen Stadtkern, lohnt sich sowieso immer. An den vier Adventswochenenden (ab 1. Dezember) vielleicht noch mehr. Denn der 23. Umwelt-und Weihnachtsmarkt schafft passend zur Umgebung eine nostalgisch-gemütliche Atmosphäre. Besucher erwartet Berliner Design und Kunsthandwerk an weihnachtlich geschmückten Buden, Bio-Naturwaren und fair gehandelte Geschenke. Und neben kulinarischen Weihnachtsklassikern gibt es hier auch original irische Pies und vegane Optionen. Sonnabends 12-20 Uhr, sonntags 11 bis 19 Uhr. Freier Eintritt. Laura Hofmann

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