zum Hauptinhalt
Die neue Gedenktafel an der Koenigsallee 83.
© Paul Zinken/dpa
Update

Berlin-Grunewald: Eine Gedenktafel für Brigitte Mira

An die Schauspielerin, Kabarettistin und Sängerin Brigitte Mira erinnert seit Donnerstag eine Tafel an ihrem früheren Wohnhaus.

Koenigsallee 83, Grunewald: Hier hat Brigitte Mira gewohnt. Am gestrigen Donnerstag wurde an diesem Haus eine Gedenktafel enthüllt, die an die große Volksschauspielerin und Kabarettistin erinnert, die vor zehn Jahren im Alter von 94 Jahren gestorben war. Für den Senat erinnerte Kultur-Staatssekretär Tim Renner an Brigitte Mira, für Kollegen und Weggefährten sprachen die Schauspielerin Brigitte Grothum und der Schriftsteller Horst Pillau.

Brigitte Mira mit Harald Juhnke in einer Szene der TV-Serie „Drei Damen vom Grill“.
Brigitte Mira mit Harald Juhnke in einer Szene der TV-Serie „Drei Damen vom Grill“.
© dpa
Kulturstaatssekretär Tim Renner bei seiner Rede.
Kulturstaatssekretär Tim Renner bei seiner Rede.
© Paul Zinken/dpa

Die gebürtige Hamburgerin, die erst später zum Inbegriff der herzlich-direkten Berlinerin wurde, begann ihre Karriere als Operettensängerin. Weil sie den Nazis als „Halbjüdin“ galt, musste sie nach 1933 mit gefälschten Papieren arbeiten.

1941 kam sie nach Berlin zum Theater am Schiffbauerdamm, wo sie ihre Arbeit nach dem Kriegsende fortsetzte. Es folgten Engagements am Hebbel-Theater und an der Komischen Oper unter Walter Felsenstein, sie debütierte als Kabarettistin bei Günter Neumanns „Insulanern“ und als Filmschauspielerin in einer kleinen Rolle neben Gert Fröbe in der „Berliner Ballade“.

Lange Zeit blieb sie auf Rollen als komische Tante oder Haushälterin festgelegt; international bekannt wurde sie in Fassbinders „Angst essen Seele auf“ als verwitwete Putzfrau, die sich in einen 20 Jahre jüngeren Marokkaner verliebt. Größte Popularität erreichte sie aber als Oma Färber in der TV-Serie „Die Damen vom Grill“, die von 1977 bis 1991 produziert wurde. Brigitte Mira stand dafür mit Brigitte Grothum, Gabriele Schramm, Harald Juhnke und Günter Pfitzmann vor der Kamera. bm

Zur Startseite