Charlottenburg-Wilmersdorf: Café-Neubau auf dem Lehniner Platz rückt näher
Vier Jahre nach der umstrittenen Neugestaltung fehlt dem Lehniner Platz am Ku'damm noch immer das angekündigte Café. Die BVG-Tochterfirma Urbanis will das ändern.
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Was macht eigentlich das geplante Café am Lehniner Platz? Immer wieder erreichen uns Beschwerden darüber, wie kahl und trist der Platz am Ku’damm gegenüber der Schaubühne wirke. Bei der Neugestaltung vor vier Jahren entstand zum Beispiel eine Boulebahn, die kaum genutzt wird. Einzig der Brunnen kommt wohl gut an, oft lassen Eltern darin ihre Kinder planschen.
Den früheren Kiosk sollte ein Café ersetzen – doch es fehlt noch immer. Baustadtrat Marc Schulte (SPD) begründet dies vor allem damit, dass der als Betreiber auserkorene Ex-Kioskbesitzer pleite ging. Nun will die BVG-Tochterfirma Urbanis das Café bauen und einen Wirt suchen. BVG-Sprecherin Petra Reetz sagt, es gebe ein Konzept und zitiert Urbanis-Chef Klas Beyer mit den Worten: „Falls sich der Bezirk für uns entscheidet, stehen wir bereit.“ Das Bezirksamt und die BVV hatten die Überarbeitung erster Pläne verlangt.
Schulte hofft, „noch in dieser Wahlperiode das Startsignal“ für den Neubau geben zu können. Insgesamt „würde man den Platz heute nicht mehr so bauen“, gibt er zu. Die Umgestaltung sei aber noch unter dem damaligen CDU-Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler erfolgt.
Cay Dobberke