1999 wurde Carsten Röding jüngster Stadtrat Berlins: Abschied nach 17 Jahren
Vier Wahlperioden lang verantwortete Carsten Röding die Stadtentwicklung in Spandau. Jetzt zieht sich der Familienvater aus der Politik zurück.
Auf Abschiedsgeschenke hat Carsten Röding ebenso verzichtet wie auf Reden von politischen Wegbegleitern. Ende 1999 hatte der damals 27jährige Christdemokrat auf sein gerade gewonnenes Abgeordnetenmandat verzichtet, um in Spandau Berlins jüngster Stadtrat zu werden. Seit fast 17 Jahren leitet er das inzwischen auf Bauen, Planen, Umweltschutz und Wirtschaftsförderung erweiterte Ressort. Mit dem bevorstehenden Ende der Legislaturperiode zieht sich Röding aus der Kommunalpolitik zurück, um Technischer Vorstand bei der Charlottenburger Baugenossenschaft zu werden.
Nachfolger steht noch nicht fest
Im Bürgersaal des Rathauses hat sich Röding schon jetzt mit Kaffee, Kuchen, Eis und Bretzeln von Kollegen und Wegbegleitern verabschiedet. Viel wurde in Spandau während seiner Amtszeit erreicht, weitere große Aufgaben wie die Entwicklung der endlich verkauften Postbrache, der Aufbau der Inselstadt Gartenfeld und der weitere Bau von Wohnungen, wird er in einigen Wochen seinem noch nicht feststehenden Nachfolger übergeben. Ohne das Verständnis seiner Familie wäre der Job nicht zu schaffen gewesen, sagte der scheidende Stadtrat, der seine Politkarriere bei der Jungen Union begonnen hatte. Dabei hatte er sich stets für eine an der Sache statt an der Ideologie orientierte Politik eingesetzt.
Zum Abschied bat Röding um Spenden für das vom ihm initiierte Spielplatzprojekt „Raum für Kinderträume“, die Bürgerstiftung Gutspark Neukladow und die Störche im brandenburgischen Linum. Und legte den im Dienst bleibenden Kollegen seinen „Herzenswunsch“ nahe, beim jetzt anstehenden Neuzuschnitt des Bezirksamtes die Abteilung im derzeitigen Zuschnitt zu belassen. Für so manchen Ratschlag wird er weiter zur Verfügung stehen und verabschiedete sich mit den Worten: „Ich bin nicht weg, ich bin nur woanders.“