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Am S-Bahnhof Friedrichstraße sind im Sommer 2016 Kontrolleure übergriffig geworden.
© Kai-Uwe Heinrich

Berlin-Mitte: Bewährungsstrafen für S-Bahnkontrolleure

Im Sommer 2016 haben S-Bahn-Kontrolleure einen Mann zu Boden gerungen. Er wollte einen Ausweis sehen. Drei von ihnen wurden nun verurteilt.

Nach einer Attacke auf einen Fahrgast sind drei S-Bahn-Kontrolleure in Berlin zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Das Amtsgericht sprach sie der gemeinschaftlichen, gefährlichen Körperverletzung schuldig, wie Gerichtssprecherin Lisa Jani am Mittwoch mitteilte.

Das Urteil erging bereits am späten Freitagnachmittag. Ein vierter Angeklagter sei freigesprochen worden. Die drei anderen bekamen Haftstrafen von jeweils sechs Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurden. Den Männern im Alter von 31, 30 und 29 Jahren war vorgeworfen worden, im Sommer 2016 einen Fahrgast auf dem S-Bahnhof Friedrichstraße umklammert und geschubst zu haben.

Zuvor soll dieser verlangt haben, dass sich einer der Kontrolleure ausweist. Daraufhin seien die anderen hinzugekommen, es sei zum Streit gekommen. Der Fahrgast, der einen gültigen Fahrschein hatte, war laut Staatsanwaltschaft zu Boden gegangen und verletzt worden.

Nicht der erste Vorfall dieser Art

Im August sollen zwei Fahrscheinkontrolleure in der U-Bahnstation Weinmeisterstraße eine Seniorin mit Gewalt am Arm gepackt und angeschrien haben. Anfang September waren zwei Kontrolleure am U-Bahnhof Hermannplatz von vier Männern angegriffen worden, als sie versuchten, einen mutmaßlichen Schwarzfahrer festzuhalten. dpa/tsp

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